Friedenstheater BADILIKA und Diskussion
Friedenstheater BADILIKA und Diskussion
Am 25. Mai trat die Theatergruppe "Badilika" (Veränderung), die sich aus jungen KongolesInnen, BurunderInnen und RuanderInnen zusammesetzt, im Rahmen des Centre de Reformation et Transformation auf dem evangelischen Kirchentag in Berlin auf.
Die Gruppe „Badilika“ ist Teil des „Forum Theatre for Peace“, ein Projekt der überregional agierenden Organisation APRED-RGL. In ihren Stücken problematisieren die jungen Erwachsenen die vielschichtigen Konflikte in der Region der Großen Seen, zeigen was Diskriminierung und Ausgrenzung bedeuten und regen zum Dialog an. Ziel ist die Bewusstseinsschaffung mit künstlerischen Mitteln, um so langfristig die Versöhnung in der Region zu erreichen.
Das Projekt wurde 2016 für seine dialogorientierte Versöhnungsarbeit mit dem ÖNZ-Friedenspreis ausgezeichnet. Eingeladen wurde die Forum-Theatergruppe „Badilika“ in diesem Rahmen von der ÖNZ-Mitgliedsorganisation VEM.
Im Anschluss an die Aufführung fand eine Podiumsdiskussion zu der Thematik, wie Frieden in der Region Zentralafrika erreicht und Hass und Gewalt überwunden werden können, statt. Innerhalb der Diskussion wurde deutlich, wie bei den SchauspielerInnen durch die theatralische Arbeit nach und nach ein Verständnis für die Situation des jeweils anderen entsteht. Die jungen Erwachsenen kommen aus allen drei Ländern, haben eigene Ausgrenzungserfahrungen gemacht und waren zum Teil selbst Personen anderer Herkunft mit Vorurteilen oder gar Hass gegenüber eingestellt. Die gemeinsame Theaterarbeit stärkt ihren Wunsch nach einem offenem Dialog und dem Abbau von Vorurteilen in dieser zerrütteten Gesellschaft. Gleichzeitig engagieren sie sich auch für transparente und demokratische Prozesse in den drei Ländern.
Es diskutierten: SchauspielerInnen von BADILIKA, Claus Schrowange von Eirene, Gesine Ames vom Ökumenischen Netz Zentralafrika, Heinz Werner Wessler von Pax Christi. Jochen Motte von der Vereinten Evangelischen Mission übernahm die Moderation.