The African Union and the Burundi Crisis: Ambition versus Reality

The African Union and the Burundi Crisis: Ambition versus Reality

In einem neuen Report präsentiert die International Crisis Group (ICG) eine kritische Analyse der bisherigen Vorgehensweise der Afrikanischen Union (AU) in der politischen Krise in Burundi. Die ICG identifiziert dabei verschiedene Defizite, die es zu überwinden gelte, wolle die AU ihrem Ziel, Konflikte auf dem Kontinent zu verhindern bzw. zu lösen, gerecht werden.

Trotz verschiedener gestarteter Initiativen scheiterte die AU bislang in ihrem Versuch, der burundischen Krise Einhalt zu gebieten. Zum einen ist diese Ineffizienz gemäss Einschätzung der ICG auf grundlegende strukturelle Probleme innerhalb der AU zurückzuführen, welche es zu beheben gelte. Zum anderen sei ein bedauerlicher Mangel an politischem Willen von Seiten der einzelnen Mitgliedstaaten festzustellen, die Entscheidungen der AU mitzutragen. Dies zeigte sich deutlich im Januar 2016, als die afrikanischen Staatsoberhäupter gegen die vom AU Peace and Security Council (PSC) vorgeschlagene Entsendung einer 5000 Mann starken "African Prevention and Protection Mission in Burundi" (MAPROBU) votierten.

Die ICG räumt jedoch ein, dass nicht nur das bisherige Vorgehen der AU enttäuschend sei, sondern gleichermassen auch jenes der regionalen Mächte und der UN. Institutionelle Rivalitäten und das Fehlen einer gemeinsamen Analyse der Situation, hätten ein koordiniertes Vorgehen bisher verhindert. Die ICG ruft daher die verschiedenen Hauptakteure zur engeren Zusammenarbeit und abgestimmtem Handeln auf. Nur so könne eine Verhandlungslösung in Burundi gefunden und ein Abgleiten in einen Bürgerkrieg verhindert werden.

Rechts finden Sie den gesamten Report zum Nachlesen.

Erscheinungsdatum

29 September 2016

Themen

AU, Konflikt