Burundi: arrestation des membres d'un groupe de discussion WhatsApp

Burundi: arrestation des membres d'un groupe de discussion WhatsApp

In Bujumbura wurden insgesamt 54 Menschen in einer Bar von der Polizei am Samstag festgenommen, davon werden acht Personen bis heute festgehalten. Der Grund für die Festnahmen ist die Mitgliedschaft in einer WhatsApp Gruppe, ein Medium durch welches über das Internet Sofortnachrichten versendet werden können. 

Laut der Polizei haben die festgehaltenen Personen Gerüchte und diffamierende Informationen über die Gruppe verbreitet. Der Sprecher des Ministeriums für öffentlichen Sicherheit Pierre Nkurikiye, bezeichnete die Taten als "Cyberkriminalität". Er sagte die Gruppe hatte sich getroffen um weitere beleidigende Informationen zu verbreiten, als die Polizei sie überraschte. Zudem sagt Nkurikiye, dass diese Art von Kriminalität eine Ursache des Chaos im Land sei. Menschen seien schon geflohen auf Grund der Verbreitung von Lügen über WhatsApp.

Gemäß einigen Quellen dient die Gruppe allerdings als Newsletter zu Neuigkeiten in Burundi. Seitdem viele Radiosender nach einem Putschversuch 2015 geschlossen wurden, dienen die Sozialen Medien als Hauptinformationsquelle im Land. Innocent Muhozi, Präsident der Organisation "Observatoire de la presse burundaise" (OPB) betont, dass nach dem Verbot der klassischen, die Nutzung der Sozialen Medien exponentiell gestiegen ist. Die Regierung versuche daher nicht Gerüchte, sondern die Umstruktuierung der Journalisten zu verhindern. WhatsApp ist zu einer der letzten Informationsquellen geworden, die nicht unter staatlicher Kontrolle steht. Die App wird zudem im Alltag als Warnsystem für Entfürhungen, Verhaftungen, zum Finden von Vermissten und um Machtmissbrauch anzuprangern genutzt.

 

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Erscheinungsdatum

24 August 2016

Themen

Zivilgesellschaft, Verhaftung, Medien