Catholic Bishops Call on Congolese to ‘Stand Up’

Catholic Bishops Call on Congolese to ‘Stand Up’

Kongolesische Religionsführer äußerten ihre Besorgnis über den „sehr schlechten“ Zustand der DR Kongo und appellierten an die Bevölkerung, „aufzustehen“ und „[ihr] Schicksal in [ihre] eigenen Hände zu nehmen“. Die dringende Warnung war Inhalt einer am 23. Juni veröffentlichten Stellungnahme von den 49 Erzbischöfen und Bischöfen der einflussreichen nationalen Bischofskonferenz (CENCO), nach einem einwöchigen Treffen in Kinshasa.

Laut der Kirchenführer verschlechtert sich die Wirtschaftskrise „von Tag zu Tag“, was zu einem „explosionsartigen“ Anstieg der arbeitslosen Jugend führt und es Familien schwer macht, über die Runden zu kommen. Sie verurteilten zudem den Zustand „fast allgemeiner Unsicherheit", von der Gewalt in der zentralen Kasaï-Region bis hin zu der Präsenz von bewaffneten Gruppen, Zusammenstößen zwischen staatlichen Sicherheitskräften und bewaffneten Gruppen, interethnischer Gewalt, Entführungen und "scheinbar geplanten" Gefängnisausbrüchen im ganzen Land.

Die Bischöfe sagten, dass sich Einschränkungen der freien Meinungsäußerung und friedlicher Demonstrationen nur noch erhöht haben und dass "anstelle von vertrauensbildenden Maßnahmen" eine „Verhärtung“ der Machthaber sichtbar ist. Des Weiteren forderten sie eine „ersthafte und objektive“ Untersuchung in der Kasaï-Region.

Die Ursache für die Situation im Land sehen sie weitestgehend in dem Scheitern, verfassungsgemäße Wahlen abzuhalten. Sie appellierten wiederholt an die Unterzeichner, das von CENCO vermittelte Silvesterabkommen umzusetzen, welches unter anderem zur Abhaltung von Wahlen bis Ende 2017 verpflichtet. Da die im Abkommen festgelegten Verpflichtungen größtenteils ignoriert wurden, trat die CENCO Ende März von seiner Vermittlerrolle zurück.

Einen Artikel zu diesem Thema können Sie hier nachlesen.

Erscheinungsdatum

27 Juni 2017