Murder in Burundi: the man who knew too much

Murder in Burundi: the man who knew too much

In einer ausführlichen Reportage beleuchtet Jessica Hatcher-Moore die Hintergründe des Attentats auf den burundischen Menschenrechtsaktivisten Pierre-Claver Mbonimpa. Dieser wurde im August 2015 von Unbekannten angeschossen und entging nur knapp dem Tod. 

Mbonimpa veröffentlichte 2014 Evidenz darüber, dass Mitglieder der Imbonerakure - dem Jugendflügel der Regierungspartei CNDD-FDD - im Osten der DR Kongo trainiert und bewaffnet würden. Kurz darauf wurden in der burundischen Hauptstadt Bujumbura drei betagte katholische Ordensschwestern bestialisch ermordet. Nachforschungen von Mponimba und dem burundischen Journalisten Bob Rugurika ergaben, dass diese Ermordungen in Zusammenhang mit Mbonimpa's Enthüllungen über die Imbonerakure stehen. General Adolphe Nshimirimana, damaliger Chef des Geheimdienstes, soll die Eliminierung der Schwestern persönlich angeordnet haben, da diese Mbonimpa's Berichte hätten bezeugen können. Die Ordensschwestern hatten im Osten der DR Kongo, wo sie vor ihrer Zeit in Burundi stationiert gewesen waren, die Trainings der Imbonerakure mit eigenen Augen beobachtet. 

Mbonimpa und Rugurika gerieten aufgrund dieser Enthüllungen in die Schusslinie der Regierung. Beide Männer wurden verhaftet und zeitweise inhaftiert. Dass Mbonimpa vorerst vor Schlimmerem verschont blieb, verdankte er - ironischerweise - anscheinend General Nshimirimana. Er schützte Mbonimpa, da ihm dieser während des Bürgerkrieges wertvolle Dienste erwiesen hatte und Nshimirimana seither in seiner Schuld stand.

Als Nshimirimana Anfang August 2015 bei einem Attentat getötet wurde, verlor Mbonimpa seinen "Schutzpatron". Nur einen Tag nach Nshimirimanas Ermordung wurde Mbonimpa angeschossen. Auch seine Familie blieb nicht von Gewalt verschont. Sein Schwiegersohn und sein Sohn wurden Ende 2015 ermordet.

Mbonimpa befindet sich im Moment in Brüssel, wo er nach seinem Angriff medizinisch behandelt wurde. 

Weitere Details und Hintergründe entnehmen Sie hier dem Artikel im Guardian.

 

 

 

 

 

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Erscheinungsdatum

16 November 2016

Themen

Ermordung, Menschenrechtsverletzung, Milizen