John Numbi, der ehemalige Generalinspekteur der kongolesischen Polizei, wird von vielen Menschenrechtsaktivisten als Hauptverdächtiger in der Ermordung von Floribert Chebaya, Präsident der Nichtregierungsorganisation (NRO) La Voix de sans-voix, gesehen. Laut einem im Internet zirkulierenden Dokument wurde Numbi nun, zusammen mit sieben weiteren ehemahligen oder noch aktiven Polizeibeamten, für seine treuen Dienste gegenüber der Nation der Titel des Großoffiziers des nationalen Ordens der Nationalhelden verliehen.

Mehrere NROs, unter ihnen die Bürgerbewegung La Lucha, forderten bereits Gerechtigkeit im Fall Floribert Chebaya. Dieser wurde am 2. Juni 2010 tot in seinem Auto am Stadtrand von Kinshasa aufgefunden, kurz nachdem er das Hauptquartier der kongolesischen Polizei besucht und sich mit dessen Generalinspekteur John Numbi getroffen hatte. Von seinem Fahrer, Fidèle Bazana, fehlt bis heute jede Spur.

John Numbi wurde aufgrund des Verdachtes auf Mord von der kongolesischer Polizei suspendiert, aus Mangel an Beweisen jedoch trotz einer eingereichten Beschwerde von Chebeyas Witte nicht weiter strafrechtlich verfolgt. Rostin Manketa, Direktor von Voir de sans-voix, bezeichnete die Auszeichnung Numbis als "eine große Enttäuschung“. Für ihn sei dies "der Beweis dafür, dass der Mord an Floribert Chebaya ein Staatsverbrechen ist".

Lesen Sie hier den Artikel von RFI und hier den von Jeune Africe zu diesem Thema.