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Für ihre Analyse haben Reporter ohne Grenzen verschiedene Gefängnisse im Land besucht und mit vielen Gefängnisinsassen gesprochen.

Konkret kritisieren sie die oft überalterte und unterbesetzte Belegschaft der Haftanstalten, wodurch viele Aufgaben, wie z.B. die Essensverteilung oder die Aufnahme neuer Häftlinge, an andere Gefängnisinsassen delegiert werden. So entstehen autoregulative Hierachien unter den Häftlingen, auf die das Personal kaum mehr Zugriff hat.

Ein weiterer großer Kritikpunkt ist die immense Überbelegung, z.T. haben Häftlinge nachts gerade einmal einen halben Quadratmeter Platz zum schlafen und keinen Zugang zu sanitären Anlagen. Diese Überbelegung hängt eng mit dem exzessiven Gebrauch der vorläufigen Haft der Justiz zusammen. In manchen Gefängnissen warten noch über 80% der Insassen auf ihre Verurteilung.

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