Verschiedenartige Konflikte in Kongos‘ Nationalparks

Verschiedenartige Konflikte in Kongos‘ Nationalparks

Salonga Nationalpark ist einer der größten geschützten tropischen Regenwälder der Welt und gehört seit 1984 zum UNESCO Weltnaturerbe. Der Park ist der einzige Lebensraum der Bonobo-Waldschimpansen und weiterer seltenen Tierarten.

Präsident Kabila bewilligte nun aber Probebohrungen zur Ölsuche und unterzeichnete zudem auch Verträge zur Genehmigung der Forschung durch die staatliche Ölgesellschaft „Sonahydroc“ und „Compagnie miniére du congo“ (Comico) in drei Ölgebieten, die sich Teilweise auch im Salonga-Nationalpark befinden. Damit riskiert Kabila eine Beeinträchtigung des Parks und auch deutscher Schutzprojekte. Denn die deutsche Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) unterstützt seit 2014 finanziell das Parkmanagement durch den World Wildlife Fund (WWF) und die kongolesische Naturschutzbehörde ICCN. Doch bei diesen Verträgen allein wird es nicht bleiben, da bekanntermaßen noch weitere Firmen auf die Genehmigung Kabilas warten.

Im Kahuzi-Biega Nationalpark dagegen führte die finanzielle Unterstützung des Parkmanagements durch die KfW und auch die Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) nun zu Diskussionen. Im August vergangenen Jahres wurde dort ein siebzehnjähriger Junge, der mit seinem Vater auf der Suche nach einer Heilpflanze war, von einem Fährtenleser der Parkverwaltung als Wilderer verdächtigt und erschossen. Die KfW und GIZ, die durch ihre finanziellen Beiträge für  die Ausbildung der Parkwächter, sowie für ihre Gehälter, Verpflegung, Zelte, Fahrzeuge und Parkgebäude aufkommt, stehen somit auch im Scheinwerferlicht um die Konflikte zwischen den Parkwächtern und Einheimischen.

Indigene Völker, wie beispielsweise die Batwa leben schon seit Jahrhunderten in den Wäldern des Kahuzi-Biega Parks und jagen, fischen und sammeln dort auch ihre tägliche Nahrung. Eine Tatsache, die bei der Gründung vieler dieser Parks, vollkommen außer Acht gelassen wurde und somit auch zur Vertreibung der Völker beigetragen hat. Laut der Bundesregierung sollen indigene Völker jedoch mit in die sie betreffenden Entscheidungen einbezogen werden, um so Konflikte zu meiden und nachhaltige Entwicklung zu gewähren. Dennoch fließen unaufhörlich große Gelder der KfW und GIZ, die als Durchführungsorganisationen der Bundesregierung Deutschlands gelten, in die Finanzierung der Parks. 

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Erscheinungsdatum

09 Februar 2018

Themen

Menschenrechte, Konfliktrohstoffe