iPhone 16: Apple wird in der Demokratischen Republik Kongo angeklagt

Die Vorstellung des neuen iPhone 16 hat in der Demokratischen Republik Kongo (DR Kongo) heftige Reaktionen ausgelöst. Apple wird beschuldigt, durch die Nutzung von Mineralien wie Kobalt, Tantal, Zinn und Wolfram, die oft unter unmenschlichen Bedingungen in den Minen im Osten des Landes abgebaut werden, zum anhaltenden Konflikt in der Region beizutragen. In sozialen Netzwerken fordern kongolesische Aktivist*innen zum Boykott auf und werfen dem Unternehmen vor, von illegalen Minen, welche auch von bewaffneten Gruppen finanziert werden, zu profitieren.

Bereits im April hatte die Regierung der DR Kongo rechtliche Schritte gegen Apple eingeleitet und die Firma in Frankreich und den USA wegen Menschenrechtsverletzungen beim Abbau von Rohstoffen angeklagt. Trotz internationalen Drucks, einschließlich Besorgnis aus den USA über den illegalen Handel mit Mineralien, bleibt die Rückverfolgbarkeit dieser Rohstoffe problematisch.

Apple hat auf die aktuellen Vorwürfe nicht reagiert, doch ähnliche Kritik betrifft auch andere Technologiekonzerne wie Samsung und Huawei, die ebenfalls auf diese wichtigen Rohstoffe angewiesen sind. Initiativen zur Verbesserung der Transparenz und Kontrolle, wie die Zinnlieferketteninitiative (Initiative de la chaîne d’approvisionnement de l’étain – ITSCI), haben bislang nur begrenzten Erfolg bei der Verhinderung von Missbrauch gezeigt.

Eine besondere Rolle in der Diskussion spielt auch Ruanda, das beschuldigt wird, illegal abgebaute Mineralien aus der DR Kongo zu schmuggeln und in globale Lieferketten einzuschleusen. Der illegale Rohstoffhandel wird als einer der Hauptgründe für die Finanzierung bewaffneter Gruppen und die anhaltenden Konflikte im Osten des Landes gesehen. Präsident Félix Tshisekedi und die kongolesische Regierung haben Ruanda wiederholt für den Ressourcenraub und seine Rolle in den Konflikten verurteilt.

Der vollständige Artikel ist bei Jeune Afrique unter dem Titel "Sortie de l’iPhone 16: Apple mis en cause en République démocratique du Congo" auf Französisch zu lesen.

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