Conflict and Displacement in the Kasai – January 2018

Conflict and Displacement in the Kasai – January 2018

Der Konflikt in der Kasairegion begann, nachdem Regierungstruppen im August 2016 Jean-Pierre Mpandi umbrachten. Mpandi, der auch als Kamuina Nsapu bekannt war, war ein Kritiker der Regierung der DR Kongo und hatte zum Ziel die Bevölkerung der Kasaiprovinz, die nach seinen Angaben unter dem Missbrauch durch staatliche Sicherheitskräfte leidete, zu befreien. Nach dem Tod Mpandis gründeten seine Anhänger die Kamuina Nsapu Miliz. Daraufhin kam es ab April 2017 immer wieder zu Übergriffen der Miliz auf staatliche Vertreter und Zivilisten, sowie Rekrutierungen von Kindersoldaten.

Während gewaltvoller Auseinandersetzungen mit den Kamuina-Nsapu-Gruppen, die überwiegend aus Kindersoldaten bestanden, übernahmen die Regierungstruppen größtenteils wieder Kontrolle über einige Städte. Anstatt die lokale Bevölkerung zu schützen kam es jedoch zu Vergewaltigungen, Plünderungen und Ermordungen von Zivilisten durch die Soldaten. Durch die Bana-Mura-Miliz, eine regierungsfreundliche Gruppe, kam es außerdem zu Übergriffen besonders auf Zivilisten, die ethnisch mit den Kamuina Nsapu assoziiert werden.

Die Behörden der Kasaiprovinz unternahmen nichts gegen die Aufstände und jegliche Initiativen der Regierung die Gewalttaten zu beenden waren ineffektiv. Auch Verfahren und Festnahmen um die Militär- und Milizangehörigen zur Rechenschaft zu ziehen blieben erfolglos.

Die gewaltvollen Auseinandersetzungen und Verfolgung von verschiedenen ethnischen und politischen Gruppen führten zu Vertreibung von tausenden von Menschen. Die Geflüchteten kamen größtenteils aus den Städten Cinq, Kamako und Sumbula. Viele von ihnen versuchten in andere Städte zu entfliehen, stießen auf ihrem Weg aber auch oft auf tödliche Straßensperren und wieder andere nahmen den Weg über die Grenze nach Angola. Mit hunderten von neuen Asylsuchenden pro Tag waren die Aufnahmelager überfüllt was zu  einer einer prekären humanitären Situation in Angola führte. Insgesamt befinden sich derzeit über 27.000 Asylsuchende in Angola, während es innerhalb der Kasai Provinz immer noch über 800.000 Binnenvertriebene gibt.

Den vollständigen Bericht können Sie hier lesen.

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Erscheinungsdatum

19 Januar 2018

Themen

Milizen, Gewalt, Konflikt