Global Witness: River of Gold
Global Witness: River of Gold
Der veröffentlichte Bericht von Global Wittness demonstriert am Beispiel des Ulindi Flusses in Shabunda im Osten Kongos, dass nicht die Bevölkerung von Bodenschätzen wie Gold profitieren, sondern stattdessen bewaffnete Gruppen, Firmen aus dem Ausland und lokale Autoritäten.
Der Goldrausch im Ulindi Fluss erwirtschaftet Gold im Wert von 38 Millionen Dollar pro Jahr, von dem aber vor allem das chinesische Minenunternehmen "Kun Hou Mining" und die Miliz "Raia Mutomboki" profitieren. Die chinesische Firma hat der Miliz 4.000 Dollar und zwei AK-47 Gewehre bezahlt, um sich den Zugang zur Goldquelle zu sichern. Die Miliz erhält dazu 25.000 Dollar pro Monat, indem sie den Arbeitern Steuern auferlegt. Die lokalen Behören scheinen die illegalen Aktivitäten dabei mehr in Schutz zu nehmen als kongolesisches Recht einzusetzen, vor allem weil auch sie dadurch am Reichtum teilhaben.
Der Bericht zeigt keinen Einzelfall auf. Firmen die im Osten Kongos Gold abbauen, oft von chinesischen Unternehmern, wurden schon früher angeklagt, Gold aus dem Land zu schmuggeln ohne Steuern zu zahlen. Jenes Gold, dass möglicherweise Menschenrechtverletzungen und Gewalt finanziert, wird schließlich in der ganzen Welt verwertet. Dabei könnten Leitlinien zur besseren Sorgfalt der Lieferketten, erstellt z.B. von der OECD und UN, solche Vergehen verhindern. Die Unternehmen in Shabunda haben diese Richtlinien allerdings nicht eingeführt.
Den Bericht können Sie nebenstehend als PDF auf französisch nachlesen.