Au Burundi, des ONG soupçonnent une véritable hécatombe dans l'incendie de la prison de Gitega

Au Burundi, des ONG soupçonnent une véritable hécatombe dans l'incendie de la prison de Gitega

Bei dem Gefängnisbrand in der burundischen Hauptstadt Gitega am 07. Dezember sind laut Beobachtungen mehrerer Nichtregierungsorganisationen mutmaßlich über 300 Gefangene umgekommen.

Die offiziellen Opferzahlen belaufen sich weiterhin auf 38 Tote und 69 Verletzte. Jedoch durften sich weder Journalisten noch Mitarbeiter des Roten Kreuzes in der Unfallnacht dem Tatort nähern, so dass niemand sehen konnte, wie viele Leichen von der Polizei abtransportiert wurden. Beerdigt wurden die Opfer noch in der gleichen Nacht und ohne, dass die Angehörigen benachrichtigt wurden. Auch jetzt, zwei Wochen später, verweigern die Behörden Angehörigen Auskünfte und berichten nicht über das Thema, lokale Journalisten wurden zum Schweigen gebracht.
Nichtregierungsorganisationen, wie die Menschenrechtsliga Iteka, die heimlich vor Ort oder aus dem Exil arbeiten, vermuten, dass es bei dem Brand mehr als 300 Opfer gab. Dabei stützen sie sich auf Berichte von Überlebenden Insassen, die versichern, dass über 250 Häftlinge aus Zelle 4 nicht fliehen konnten, weil die Türen ihrer Zelle von den Wärtern nicht geöffnet wurde. Außerdem wurde das Gefängnis nach einer Spende des Ministeriums für nationale Solidarität nun nur mit 1200 Matratzen bestückt, obwohl das überfüllte Gefängnis vor dem Brand 1.539 Insassen zählte.
Die Organisationen bitten die burundische Regierung, Stellung zu dem Thema zu beziehen und die Angehörigen der Opfer weitreichend darüber zu informieren, wer in der Nacht des Brandes verstorben ist.

Den vollständigen Artikel auf Französisch finden Sie unter diesem Link.

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Erscheinungsdatum

22 Dezember 2021

Themen

Gefängnis, Sicherheitslage, Humanitäre Lage, Menschenrechte, Justiz