Burundi: interdiction de circuler après 19h pour les femmes dans certaines communes
Burundi: interdiction de circuler après 19h pour les femmes dans certaines communes
Mit dem Verbot für Frauen nach 19 Uhr alleine auf die Straße zu gehen soll Prostitution und außerehelichen Beziehungen entgegengewirkt werden.Die Lokalführer und die Imbonerakure, eine Miliz die unter Befehl der Regierungspartei CNDD-FDD steht und für ihre zahlreichen gewaltvollen Menschenrechtsverletzungen bekannt ist, sollen diese neue Regelung durchsetzen.
Diese Regelung verstößt gegen die Paragraphen 22 und 25 der Verfassung, nach denen niemand aufgrund seines Geschlechts diskriminiert werden soll sowie jeder Mensch das Recht auf Freiheit besitzt.
Dennoch ist Musongati nicht die einzige Region, die diese neue Regelung umsetzt. In den Regionen Muyinga und Nyabiraba ist es jungen Frauen schon seit Februar und März verboten, nach 18Uhr mit Männern auf der Straße zu sein, angeblich um ungewollte Schwangerschaften zu vermeiden. Dies hat Auswirkungen auf die Töchter ärmerer Familien, die oft abends zum Lernen ihr Zuhause verlassen müssen um vom öffentlichen elektrischen Licht zu profitieren. Auch Frauen die spät von der Arbeit kommen sind von dieser neuen Regelung betroffen.
Zwei Drittel der Bevölkerung in Burundi ist von Arbeitslosigkeit betroffen. Außerdem haben 700.000 Schüler im letzten Jahr die Schule abgebrochen, Grund dafür sind fehlende Lehrer und eine Perspektive auf Arbeit, selbst mit einem Schulabschluss.
Von 60 befragten Haushalten in der Region Musongati befindet sich in 51 mindestens ein Kind im benachbarten Tansania. Manche sind freiwillig gegangen, viele jedoch von Menschenhändlern verkauft worden, um auf Plantagen unter schwierigen Bedingungen zu arbeiten.
Die Regierung sollte sich wohl eher diesen Problemen annehmen, anstatt es Frauen zu verbieten abends auf die Straße zu gehen.
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