Des infiltrations armées au Rwanda font craindre une guerre régionale

Des infiltrations armées au Rwanda font craindre une guerre régionale

In der Nähe der südruandischen Stadt Butare kam es kürzlich zu bewaffneten Übergriffen auf die Zivilbevölkerung. 60 bis 120 Angreifer töteten einen Dorfvorsteher, plünderten Geschäfte und zwangen Einwohner, ihre ergatterte Beute abzutransportieren. Zudem schafften sie es, bis zu den Truppen der ruandischen Regierung vorzudringen, die dort zur Bewachung der Grenzen zwischen Ruanda und Burundi stationiert waren.

Dieser Vorfall ist ein starker Affront gegen den amtierenden Präsidenten Ruandas, Paul Kagame, der Sicherheit in dem ostafrikanischen Land als oberste Priorität seiner Politik setzt. Erst kürzlich wurden 180 junge Offiziere befördert, um die Armee im Gako Camp, das in einer Provinz südlich von Kigali liegt, zu unterstützen und für alle Fälle gewappnet zu sein.

Obwohl die Identität der Angreifer bisher noch nicht geklärt ist, lässt das offizielle Statement einer bewaffneten Gruppe namens „Mouvement rwandais pour le changement démocratique“ (dt. Bewegung für den demokratischen Wandel in Ruanda; kurz MRCD) einige Vermutungen zu. Sie bezeichneten das Regime unter Kagame als Ausgangspunkt für die Notlage der Zivilgesellschaft, die aufgrund der grauenhaften Strategien der Regierung immer mehr verarmen und verhungern würde.

Lokalen Quellen zufolge sei die MRCD aus verschiedenen Gruppierungen entstanden, die sich der Regierungsweise Kagames widersetzen. Zudem genießt die Bewegung Rückhalt durch angrenzende Nachbarländer. Beispielsweise unterstützt die regierungsnahe Jugendmiliz Imbonerakure in Burundi das Handeln von MRCD, da sie Ruanda vorwirft, oppositionellen Gruppen Schutz zu gewähren. Auch die Regierung in der DR Kongo unter dem Präsidenten Joseph Kabila könnte ein Interesse an den Aktivitäten der MRCD haben, da weitere Unruhen in den angrenzenden Gebieten einen Rechtfertigungsgrund für das weitere Aufschieben der Präsidentschaftswahlen darstellen könnten.

 

Den vollständigen Artikel auf Französisch finden Sie hier.

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Erscheinungsdatum

19 Juli 2018

Themen

Milizen, Gewalt, Regierung