"Irreführende Angaben"

"Irreführende Angaben"

Die Kanadische Börsenaufsicht ermittelt gegen die in Kanada gelistete Firma Katanga Mining, die mehrheitlich Glencore gehört. Katanga Mining baut Kupfer und Kobalt in der DR Kongo ab. Nach Auskunft des Unternehmens wurde dieses konfrontiert mit dem Verdacht auf „irreführende Angaben“ in Jahresberichten und den Verstoß einzelner Direktoren und leitender Angestellter gegen Grundsätze der Unternehmensführung. Geprüft wird auch, ob sich die Tochterfirma Katanga Mining an ihre Offenlegungspflichten in Bezug auf Korruptionsrisiken gehalten hat.

Kurz nach Aufnahme der Ermittlungen wechselte Glencore drei Aufsichtsräte Katanga Minings aus, u.a. Aristotelis Mistakidis, Chef der Glencore-Kupfersparte und langjähriger Weggefährte des Konzernchefs Ivan Glasenberg. Glencore begründete dies mit der Aufdeckung von Unregelmäßigkeiten in der Buchhaltung.

Schon im Juli berichtete das Wall Street Journal unter Berufung auf Insider von Untersuchungen der Kanadischen Börsenaufsicht zu Millionenzahlungen Katanga Minings an eine Firma des israelischen Geschäftsmannes Dan Gertler, die eigentlich dem staatlichen Bergbau-Unternehmen Gécamines hätten gezahlt werden müssen. Die Geschäftsbeziehungen zwischen Glencore und Gertler, einem engen Freund des kongolesischen Präsidenten Kabilas, waren auch Gegenstand der Paradise Papers. Glencore hat sich mit Hilfe von Dan Gertler zu besonders günstigen Konditionen den Zugriff auf Kupfer und Kobalt in der DR Kongo gesichert. Die kongolesische Bergbaugesellschaft hat sich nach Einschaltung Gertlers von 585 auf 140 Mio. US$ Gebühren für Minenlizenzen herunter handeln lassen. Gertler wies alle Korruptionsvorwürfe zurück. Weder Glencore noch Gécamines äußerten sich aber zu der Frage, warum die Lizenzen derart billig vergeben wurden. 

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Erscheinungsdatum

30 November 2017

Themen

Konfliktrohstoffe, Wirtschaft, Korruption