La CVR qualifie les crimes de 1972-1973 de génocide contre les Hutus

La CVR qualifie les crimes de 1972-1973 de génocide contre les Hutus

Die Wahrheits- und Versöhnungskommission (CVR) Burundis hat die Verbrechen gegen Hutu 1972 bis 1973 als Völkermord qualifiziert und eine entsprechende Anerkennung durch die Regierung gefordert.

Sie stützte sich dabei auf eigens durchgeführte Untersuchungen zu den schweren, systematischen und massiven Menschenrechtsverletzungen von der Regierung Michel Micomberos (UPRONA-Partei) gegen die Volksgruppe der Bahutu im oben genannten Zeitraum. Über 950 Zeugen wurden kontaktiert, anhand derer Berichte die systematische Dimension der Verbrechen unter Beteiligung staatlicher Institutionen offengelegt werden konnte. Außerdem exhumierte die CVR nach eigenen Angaben bereits die sterblichen Überreste von 19.897 getöteten Hutus, die in Massengräbern aufgefunden wurden – laut dem Präsidenten der CVR, Pierre-Claver Ndayicariye, stellen diese ein weiteres unleugbares Zeichen für die Involvierung der Regierung Micomberos dar und bieten einen weiteren Anhaltspunkt für den Schluss, dass die in den Jahren 1972 und 1973 begangenen Verbrechen eine völkermörderische Absicht innehatten.
Der UPRONA-Abgeordnete Abel Gashatsi bestritt die Verantwortung seiner Partei für die Massaker. Vielmehr sei das Land in diesem Zeitraum vom Militär verwaltet worden und es sei nie zu Planungstreffen von UPRONA-Funktionären gekommen, die die Verbrechen geplant hätten. Die Verantwortung müsse dementsprechend individuell wahrgenommen werden – auch von Mitgliedern seiner Partei, die vereinzelt an den Verbrechen beteiligt gewesen seien.
Forderungen zum weiteren Umgang mit den Verbrechen reichen von einem Bericht, über einen Gedenktag und ein Denkmal bis hin zur gesetzlichen Anerkennung durch den Staat Burundi. Das burundische Parlament erkannte die Einstufung durch die CVR bereits an.

Den vollständigen Artikel auf Französisch finden Sie unter diesem Link.

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Erscheinungsdatum

22 Dezember 2021

Themen

Genozid, Menschenrechtsverletzung, Politik