Peuple conglais, ne nous laissons pas voler notre souveraineté!

Peuple conglais, ne nous laissons pas voler notre souveraineté!

Die Mitglieder der Nationalen Bischofskonferenz des Kongo (CENCO), die vom 12. bis 15. Oktober 2020 in Kinshasa zu einer Vollversammlung zusammengekommen sind, haben sich bezüglich der alarmierenden Situation in der DR Kongo positioniert.  

In dem Papier vom 15. Oktober wird von einer politischen Krise gesprochen, in welcher staatliche Institutionen blockiert sind und rivalisierende Machtkämpfe der politischen Akteure den Interessen des Volkes zu widerstehen. Hinzu treten zahlreiche kommunale Konflikte, die von politischen Akteuren geschürt und verschärft werden. Außerdem blicken die Mitglieder der Bischofskonferenz mit besorgter Miene auf das Ausbleiben der überfälligen Wahlrechtsreformen und die Situation der Rechtstaatlichkeit, weil das Verfassungsgericht, die höchste Instanz der Justiz, an ihrer unabhängigen Ausübung gehindert wird.

Auf der sozio-ökonomischen Ebene wurden zwar eine Reihe von Maßnahmen ergriffen, um das Wirtschaftswachstum wieder anzukurbeln, darunter die Umsetzung des Bergbaugesetzes und Antikorruptionsmechanismen. Dennoch befindet sich die Wirtschaft des Landes in einem starken Niedergang mit einem drastischen Rückgang der Kaufkraft der Bevölkerung, was zu einem Anstieg von Armut und Arbeitslosigkeit führt. Der bedeutsame Bergbausektor ist, wie viele andere Bereiche, von Korruption geplagt und kommt eher einigen wenigen Einzelpersonen, multinationalen Konzernen und "militarisierten kriminellen Gruppen" zugute als der Bevölkerung.

Auch die Sicherheitslage ist nach wie vor prekär, vor allem im östlichen Teil des Landes in den Provinzen Ituri, Nord- und Südkivu und Tanganjika. Das Handeln folgt dort einer Strategie der Entvölkerung durch Massaker an der lokalen Bevölkerung, Landbesetzung und Kontrolle der natürlichen Ressourcen. Die immer wiederkehrenden Gemeinschaftskonflikte zeigen daher die Schwäche des kongolesischen Staates, der an Orten, wo Milizen und bewaffnete Gruppen Elend verursachen, nicht existent zu sein scheint.

Am Ende der düsteren Bilanz wenden sich die Mitglieder der Bischofskonferenz (CENCO) mit einem direkten Appell an das kongolesische Volk. Darin heißt es, dass jede/r Einzelne wachsam auf die Einhaltung der Verfassung achten sollte und die politischen Akteure auffordern sollte, sich in den Dienst des Gemeinwohls zu stellen. Die Welle der Solidarität und bürgerlichen Engagements in Zeiten der COVID-19 Pandemie sei ein starkes Indiz dafür, dass das kongolesische Volk in der Lage ist, sein Schicksal selbst in die Hand zu nehmen und für das Wohlergehen und das friedliche Zusammenleben geschlossen einzutreten.

Den vollständigen Beitrag finden Sie nebenstehend.

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Erscheinungsdatum

21 Oktober 2020

Themen

Kirche, Politik, Menschenrechte