Die Staatsanwaltschaft hat im Korruptionsprozess um Vital Kamerhe am Donnerstag eine 20-jährige Haftstrafe für den Hauptangeklagten gefordert. Kamerhe, Stabschef und Verbündeter von Präsident Tshisekedi, wird die Veruntreuung von Staatsgeldern in Höhe von mehr als 50 Millionen US$, sowie Geldwäsche vorgeworfen.

Das Urteil soll am 20. Juni fallen.

Kamerhe, der seit Anfang April in Untersuchungshaft sitzt, beteuert weiter seine Unschuld und bezeichnet den Prozess als politisch motiviert und unfair.

Die Staatsanwaltschaft forderte über die Gefängnisstrafe hinaus die Beschlagnahmung der Konten von Kamerhes Ehefrau, Tochter und eines Cousins.

Für einen der Mitangeklagten, der libanesische Geschäftsmann Jammal Samih, fordert die Staatsanwaltschaft ebenfalls 20 Jahre Haft.

Kamerhe wird vorgeworfen gemeinsam mit Samih und weiteren Angeklagten Staatsgelder gestohlen zu haben, die für 1.500 Sozialwohnungen gedacht waren. Die Wohnungen wurden zwar bezahlt, jedoch nie gebaut.

Aufsehen erregte der Prozess auch durch den plötzlichen Tod des obersten Richters Raphaël Yanyi Ende Mai. Offiziell starb er an einem Herzinfarkt, jedoch gibt es Gerüchte er sei auf Kamerhes Geheiß hin vergiftet worden.

Lesen Sie hier den vollständigen Artikel von Jeune Afrique.