RDC: HRW réclame l’annulation de la peine de mort pour deux lanceurs d’alerte

RDC: HRW réclame l’annulation de la peine de mort pour deux lanceurs d’alerte

Die Organisation Human Rights Watch (HWR) hat am Dienstag die kongolesischen Behörden dazu aufgerufen, die gegen die beiden Whistleblower Gradi Koko und Navy Malela verhängten Todesstrafen zu widerrufen. Gleichzeitig rief die Organisation die Autoritäten dazu auf, vielmehr den Vorwürfen nachzugehen, die von den beiden Whistleblower geleakt wurden.

Gradi Koko und Navy Malela, zwei ehemalige Angestellte der kamerunischen Afriland First Bank, hatten Informationen öffentlich gemacht, welche Vorwürfe der Geldwäsche und der Veruntreuung von Geldern gegen den israelischen Geschäftsmann Dan Gertler enthalten. Die zwei Kongolesen hatten beide in der Audit-Abteilung der kongolesischen Filiale von Afriland First Bank gearbeitet. Im Jahr 2018 hatte Gradi Koko schwere finanzielle Unregelmäßigkeiten im Zusammenhang mit dem israelischen Geschäftsmann festgestellt und diese intern gemeldet. Daraufhin wurde er nach eigener Aussage sofort von Vorgesetzen bedroht. Angesichts dessen schickten Koko und sein Kollege Malela eine große Menge belastender Dokumente an die afrikanische Schutzplattform für Whistleblower PPLAAF (Plateforme de protection des lanceurs d’alerte en Afrique) mit Sitz in Paris. Die darin enthaltenen Informationen führten im Juli 2020 zu investigativen Berichten der PPLAAF und HRW sowie zu Artikeln von Bloomberg, Le Monde oder Haaretz.

Der Anwalt der Afriland First Bank hatte im Februar bekanntgegeben, dass Gradi Koko und Navy Malela bereits im September letzten Jahres vom obersten Gerichtshof in Kinshasa-Gombe zum Tode verurteilt worden waren. Die Strafen wurden in ihrer Abwesenheit verhängt. Neben der Aussetzung der beiden Strafen fordert Human Rights Watch, dass die Enthüllungen der beiden Whistleblower zu unabhängigen und fairen Ermittlungen in Bezug auf die Vorwürfe gegen Dan Gertler und die Bank führten.

Den Artikel von La Libre Afrique finden Sie hier.

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Erscheinungsdatum

12 März 2021

Themen

Korruption, Justiz, Menschenrechte