Die Nominierung von Mabiku Totokani Thotho zum ausführenden Sekretär der unabhängigen Wahlkommission CENI sorgt in der DR Kongo für massive Kritik von Seiten der Opposition.

Der Vorsitzende der CENI, Denis Kadima, hatte die Besetzung am 06. Januar bekannt gegeben. Die Hauptaufgabe des ausführenden Sekretärs ist es die Entscheidungen der Kommission sowie den Ablauf der Wahlen zu überwachen – eine sowohl technisch als auch strategisch wichtige Aufgabe. Thotho löst damit Ronsard Malonda ab, der diese Rolle bei den Wahlen 2018 übernommen hatte.
Da Thotho, ein auf Statistik und künstliche Intelligenz spezialisierter Informatiker, viele Jahre einer der engsten Berater des heutigen kongolesischen Staatspräsidenten Félix Tshisekedi war, sieht die Opposition unter Martin Fayulu dessen Nominierung mehr als kritisch. Die Glaubwürdigkeit der 2023 anstehenden Wahlen leidet ohnehin schon unter der Kontroverse um die Nominierung Denis Kadimas zum CENI-Vorsitz – auch er ein enger Vertrauter Tshisekedis. Der Front commun pour le Congo (FCC) schloss sich der Kritik an der Einsetzung Mabiku Thothos an, während sich die katholische Kirche, die sich besonders gegen Kadima eingesetzt hatte, bislang nicht zu dem Fall äußerte. Auch innerhalb der Regierungskoalition sorgte die Nominierung für Unmut, da eigentlich Jean-Pierre Bemba für den Posten vorgesehen gewesen sei. Die CENI hingegen betont die professionellen Kompetenzen Mabiku Thotho und unterstreicht seinen wichtigen Beitrag als Garant für freie, unabhängige und transparente Wahlen.

Den vollständigen Artikel auf Französisch finden Sie unter diesem Link.