Russlands Griff nach Afrika: Gold und Sold
Russlands Griff nach Afrika: Gold und Sold
Russlands Machtpolitk weitet sich verstärkt Richtung Afrika aus. Der russische Außenminister Sergei Lawrow reiste vergangene Woche unter anderem nach Ruanda, sein Vize besuchte am Dienstag die DR Kongo. Mit dem Ziel eine „neue Weltordnung“ herbeizuführen, startet die russische Regierung nun eine neue diplomatische Offensive. Den afrikanischen Ländern wird in diesem Zuge mehr Mitspracherecht im UN-Sicherheitsrat, militärische Kooperation sowie Unabhängigkeit vom Westen versprochen. Als Gegenleistung erhält Russland Zugang zu wichtigen Rohstoffen.
Besonders bei dem kongolesischen Präsidenten Joseph Kabila findet das Versprechen Russlands, sich nicht in interne Angelegenheiten der DR Kongo einzumischen, sehr großen Anklang. Im Gegensatz zum üblichen Tonus des Westens, wonach Kabilas Regierung Korruption und Demokratiedefizite vorgeworfen werden, klingt dies wie ein starkes Zugeständnis. Besonders im Hinblick darauf, dass Kabila über seine offizielle Amtszeit hinaus, bereits anderthalb Jahre länger im Amt des Präsidenten verharrt.
Seit 2005 hat Russland seine Direktinvestitionen in Afrika um fast das Dreifache erhöht. Dabei finanzieren russische Banken in erster Linie Großprojekte, wie beispielsweise Pipelines, für die die afrikanischen Länder meist nicht über genügend finanzielle Mittel verfügen. Weitere Diskussionspunkte in der russisch-afrikanischen Verständigung sind unter anderem Atomenergie, Gesundheitsprojekte und Telekommunikation.
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