Seltene Erden statt Sanktionen

Seltene Erden statt Sanktionen

Ein Bericht der taz legt nahe, dass die Aufhebung der US-Sanktionen gegen acht burundische Persönlichkeiten durch partikulare Wirtschaftsinteressen und rohstoffpolitische Erwägungen begünstigt wurde.

Dass Präsident Joe Biden die amerikanischen Sanktionen gegen acht Burundier am 18. November aufgehoben hat, sorgte unter Menschenrechtsverteidiger:innen für Entsetzen. Entgegen der Behauptung der amerikanischen Regierung, dass sich die Menschenrechtslage in Burundi seit der Wahl Evariste Ndayishimiye 2020 verbessert habe, sprachen Berichte der Vereinten Nationen und der Antifolterorganisation Acat-Burundi eher von einer gegenteiligen Entwicklung.
Dass die Sanktionen dennoch aufgehoben wurde und bereits die Regierung Trump auf eine Verbesserung der diplomatischen Beziehungen mit Burundi hinarbeitete, ist laut der taz auf rohstoffpolitische Interessen zurückzuführen. 70 Prozent aller Seltenen Erden werden in China gefördert, weswegen die USA dringend nach anderen Möglichkeiten zur Erschließung dieses Marktes sucht. In Burundi befindet sich die einzige afrikanische Mine für seltene Erden, betrieben von dem Unternehmen Rainbow Rare Earths. Vorstandsmitglieder sind unter anderem ein ehemaliger Berater Bill Clintons, Shawn McCormick, und der ehemalige amerikanische Sonderbeauftragte für die Region der Großen Seen, Peter Pham.
Hauptkunde von Rainbow Rare Earths ist der deutsche Konzern Thyssen Krupp, schon seit 2018 besteht eine feste Abnahmevereinbarung zwischen den beiden Unternehmen.

Den vollständigen Artikel der taz (auf Deutsch) finden Sie hier.
Einen Artikel zur gleichen Thematik in französischer Sprache finden Sie unter diesem Link.

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Erscheinungsdatum

08 Dezember 2021

Themen

Menschenrechte, Politik, Internationale Gemeinschaft, EU, Wirtschaft