Smart und schmutzig - ein fair produziertes Handy gibt es nicht

Smart und schmutzig - ein fair produziertes Handy gibt es nicht

© Fairphone

Sie sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken, im Jahr 2015 wurden weltweit 1,4 Milliarden Smartphones hergestellt. Über 30 verschiedene Metalle werden für die Produktion benötigt und viele von ihnen finden sich vor allem in Regionen, in denen bewaffnete Konflikte herrschen, wie der DR Kongo. Es stellt sich die Frage, ob es überhaupt möglich sein kann ein Smartphone zu produzieren ohne gegen Menschenrechte und Umweltschutz zu verstoßen.

Ein Start-up aus Amsterdam hat sich genau dieses Ziel gesetzt: im Jahr 2013 brachten sie das erste sogenannte ethische Smartphone auf den Markt, unter dem vielversprechenden Namen Fairphone. Aber hält das Produkt was es verspricht?

Die Hersteller schränken die Erwartungen gleich selbst ein, das Fairphone sei noch weit davon entfernt wirklich fair zu sein. Sie wollen „mit kommerziellen Stra­tegien soziale Verbesserungen an­stoßen“, aber auch sie müssen Kompromisse machen. Um "konfliktfreies" Zinn beziehen zu können, traten sie einem Konsortium bei, das gemäß dem amerikanischen Frank-Dodd-Act Rohstoffe zertifizieren, an denen keine Warlords verdienen. Durch diese Zertifizierungsmaßnahmen verloren aber in der Region auch viele Menschen ihre Lebensgrundlage, gerade wegen fehlender Verdienstmöglichkeiten im Bergbau schloßen sich junge Menschen bewaffneten Milizen an.

Der ausführliche Bericht in "Le Monde Diplomatique" gibt einen guten Einblick, wie schwierig es ist ein wirklich komplett faires Produkt herzustellen. Lesen Sie hier den kompletten Artikel.

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Erscheinungsdatum

11 März 2016

Themen

Konfliktrohstoffe