Burundi: Ex-president gets prison term for killing another former president

Burundi: Ex-president gets prison term for killing another former president

Burundis oberstes Gericht hat am 20. Oktober den ehemaligen Präsidenten Pierre Buyoya wegen Mordes an dem früheren Präsidenten Melchior Ndadaye zu lebenslanger Haft verurteilt. Buyoya wird beschuldigt, Melchior Ndadaye 1993 ermordet zu haben, welcher ihn bei der Parlamentswahl im selben Jahr besiegt hatte und somit der erste frei gewählte Präsident Burundis wurde. Die Rechtsprechung verurteilte im Zusammenhang mit dem Fall 18 weitere Personen, von denen drei Gefängnisstrafen von 20 Jahren bekamen. Außerdem verhängte das Gericht den Verurteilten eine Geldstrafe in Höhe von 103 Milliarden burundischer Francs (45 Millionen Euro). 

Pierre Buyoya selbst erschien nicht vor dem Gericht, da er sich derzeit als Vertreter der Afrikanischen Union in Mali und in der Sahelzone aufhält. Auch eine Erklärung der Afrikanische Union zu dem Urteil bleibt noch aus. Indessen äußerte Buyoya sich bereits in einer Erklärung am Mittwoch den 21. Oktober und argumentierte, dass der Prozess "rein politisch“ instrumentalisiert worden sei und einem "Scheinprozess" gleiche. 

Nach der Erlangung der Unabhängigkeit von Belgien im Jahr 1962 kam es in Burundi zu wachsenden Spannungen zwischen der Hutu-Mehrheitsgruppe und der Tutsi-Minderheit. Ndadaye wurde zusammen mit mehreren seiner Kabinettsminister vier Monate nach seinem Wahlsieg 1993 in einem Hinterhalt von Tutsi-Soldaten getötet. Die Morde und die folgenden politischen Unruhen führten zu einem Bürgerkrieg, der bis 2016 andauerte. Nach einem Militärputsch regierte Buyoya die Nation zwischen 1996 und 2003. 

 

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Erscheinungsdatum

22 Oktober 2020

Themen

Justiz, Ermordung, Gerichtsprozess