Disparitions forcées et cas de torture en hausse depuis avril 2021

Disparitions forcées et cas de torture en hausse depuis avril 2021

Seit April dieses Jahrs kommt es in Burundi wieder vermehrt zu Entführungen und Folter. Dies geht aus einem Bericht der NRO „Initiative pour les droits humains au Burundi“ (BHRI) hervor.

Nachdem es in den Monaten nach der Amtseinführung von Präsident Ndayishimiye eher ruhig gewesen war, kommt es laut dem Bericht seit Mitte des Jahres zu einem starken Anstieg von Menschenrechtsverletzungen. Dieser gehe einher mit gewaltsamen Angriffen zwischen April und September, da unter dem Deckmantel von deren Aufklärung zu menschenrechtsverletzenden Mitteln gegriffen werde.

Es sei seitdem zu über 20 Entführungen gekommen, sowohl von Personen, die nicht für ihre politischen Aktivitäten bekannt waren, als auch von Oppositionspolitikern. Weiterhin beschreibt der Bericht gewaltsame Vernehmungspraktiken von einzelnen Offizieren, aber auch vom burundischen Geheimdienst SNR. Dieser kooperiere darüber hinaus mit dem Telekommunikationsunternehmen ARCT, um an Überwachungsdaten zu gelangen. Die Regierung zeige in all diesen Fällen nur wenig Interesse an einer Aufklärung der Missstände und reagierte nicht auf die Bitte von BHRI um eine Stellungnahme. Umso wichtiger sei es, dass die internationale Gemeinschaft auf die Menschenrechtsverletzungen reagiere und sich nicht auf die Rhetorik der Regierung verlasse laut derer sich die Lage in Burundi konstant verbessere.

Den Artikel in französischer Sprache finden Sie hier.

Den vollständigen Bericht von BHRI auf Englisch und auf Französisch finden Sie auf unserer Länderseite zu Burundi.

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Erscheinungsdatum

16 November 2021

Themen

Menschenrechte, Menschenrechtsverletzung, Politik, Sicherheitslage