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Coltan im Blickpunkt: die strategische Bedeutung von Coltan im Konflikt im Osten der DR Kongo
In dem im März veröffentlichten Briefing widmet sich der International Peace Information Service (IPIS) der Relevanz von Coltan im Konflikt im Osten der DR Kongo. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf den Wertschöpfungsketten, die durch den Vormarsch der M23 in Nord- und Süd-Kivu einen signifikanten Wandel erlebt haben.
Die Bedeutung von Coltan gründet hauptsächlich in seiner Anwendung in verschiedenen Branchen, darunter der Elektronikbranche, dem Baugewerbe aber auch dem Militär. Seit der Schließung vieler industrieller Mienen als Folge der globalen Finanzkrise 2008, sind Ruanda und die DR Kongo zu den größten Coltanexporteuren weltweit geworden. Viele der Mineralien, die durch Ruanda verkauft werden, stammen ursprünglich aus den östlichen Gebieten der DR Kongo. Der Handel ist seit der Besetzung Nord- und Süd-Kivus durch die M23 weiter angestiegen und wurde teilweise sogar formalisiert.
Aktuell wird Coltan weiter aus den Regionen exportiert. Ein Stopp der Lieferungen könnte eine Preissteigerung zur Folge haben, falls andere Länder ihre Coltanproduktion nicht wieder ausbauen.
Das Briefing ist auf Englisch auf der Website des International Peace Information Service zu lesen.