Philémon Barbier
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ÖNZ Aktuell

EurAc fordert EU auf, das EUSR-Mandat für die Großen Seen zu erneuern

In einem Statement fordert EurAc die EU auf, dass auslaufende Mandat des European Union Special Representative (EUSR) für die Region der Großen Seen zu verlängern. Dies sei essenziell für Frieden, Stabilität und die Glaubwürdigkeit des europäischen Engagements in der Region.

Praktikant:in ab September 2025 gesucht

Das ÖNZ sucht ab September 2025 für eine Dauer von bis zu drei Monaten eine:n Praktikant:in (30 Stunden wöchentlich) in Berlin. Bei Interesse sende uns Deine Bewerbungsunterlagen in einer zusammengefassten PDF-Datei (einseitiges Anschreiben, Lebenslauf ohne Foto, relevante Nachweise) und gib dabei das mögliche Eintrittsdatum und die gewünschte Praktikumsdauer an. Bewerbungsgespräche finden fortlaufend statt.

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Die Region der Großen Seen

BURUNDI

Burundi zählt mit rund 14 Millionen Einwohner:innen auf einer Fläche von 27,834 km² zu einem der am dichtesten besiedelten Länder der Welt. Die große Mehrheit der Bevölkerung lebt von der Subsistenzlandwirtschaft. Aufgrund einer geringen Produktivität des Sektors leidet das Land unter hoher Ernährungsunsicherheit. Klimabedingte Schocks wie unregelmäßige Regenfälle, Dürren und extreme Wetterereignisse verschärfen die Lage zusätzlich und führen zu wachsender Armut. Burundis Geschichte seit der Unabhängigkeit ist von Massengewalt, einem Bürgerkrieg (1993-2005) und autoritärer Herrschaft geprägt. Im Jahr 2015 geriet das Land in eine schwere politische und wirtschaftliche Krise, die die politische Situation des Landes bis heute prägt.

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Burundi

DR KONGO

Die Demokratische Republik Kongo (DR Kongo) ist mit etwa 2,3 Millionen km² das zweitgrößte Land Afrikas und umfasst eine Fläche, die der Hälfte der Fläche der EU entspricht. Mit einer Bevölkerung von über 100 Millionen Menschen ist sie zugleich eines der bevölkerungsreichsten Länder des Kontinents. Trotz eines ausgesprochen reichen Vorkommens an natürlichen Ressourcen steht das Land vor erheblichen politischen, wirtschaftlichen und sozialen Herausforderungen. Konflikte, Gewalt und Unsicherheit sind in vielen Teilen des Landes weit verbreitet. Der Erste und Zweite Kongo-Krieg (1996-1997 und 1998-2003) sowie anhaltende Konflikte mit und zwischen bewaffneten Gruppen besonders in den östlichen Provinzen destabilisieren das Land und stehen einer friedlichen Entwicklung im Weg.

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DR Kongo

Ruanda

Ruanda ist mit 26,798 km² eines der kleinsten Länder auf dem afrikanischen Kontinent und gehört mit etwa 14 Millionen Einwohner:innen zu einem der am dichtesten besiedelten Länder der Welt. Die jüngere Geschichte des Landes ist geprägt vom Völkermord an den Tutsi von 1994, dem rund 800.000 Tutsi und moderate Hutu zum Opfer fielen. Nach dem Genozid hat sich das Land zu einem wichtigen regionalen Akteur entwickelt, dessen Aufschwung auf ein starkes Wirtschaftswachstum im Dienstleistungssektor und den Ausbau der Infrastruktur zurückzuführen ist. Seit 2000 regiert Präsident Paul Kagame, dessen Führung als stabilisierend, aber autoritär gilt. Politische Freiheiten, Medien- und Meinungsfreiheit sind stark eingeschränkt. 

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Ruanda

Pressespiegel

Vertreter:innen der kongolesischen Regierung und der M23 haben am 15. November 2025 in Doha ein neues Rahmenabkommen als Vorstufe zu einem umfassenden Friedensabkommen unterzeichnet. Das Abkommen wurde durch Katar, die USA und die Afrikanische Union vermittelt. Es sieht vor, dass vor Abschluss eines umfassenden Friedensabkommens acht Protokolle verhandelt werden sollen, die sich den grundlegenden Ursachen des Konfliks widmen.
In Paris hat am Mittwoch das Verfahren gegen den ehemaligen kongolesischen Rebellenanführer Roger Lumbala begonnen. Ihm wird vorgeworfen, seinen Anhängern Straffreiheit bei Verbrechen gegen die Menschlichkeit gewährt zu haben. Menschenrechtsorganisationen sehen in diesem Prozess einen wichtigen Schritt im Kampf gegen Straffreiheit und zur Abschreckung weiterer Kriegsverbrechen.
Die von Ruanda unterstützte Rebellengruppe M23 hat am 3. November die Rekrutierung von fast 400 Richter:innen in den von ihr kontrollierten Gebieten im Ostern der DR Kongo angekündigt. Damit treibt sie den Aufbau einer eigenen Parallelverwaltung weiter voran.

Analysen & Studien

DR Kongo: Wazalendo-Milizen und Armee bedrohen Zivilist:innen in Süd-Kivu

Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch warnt in einer Pressemitteilung vor zunehmender Gefahr für Zivilist:innen in Uvira in der Provinz Süd-Kivu im Osten der DR Kongo. Dort bedrohen sowohl die kongolesischen Streitkräfte als auch verbündete Milizen, die sich „Wazalendo“ („Patrioten“) nennen, die Sicherheit der Bevölkerung. Die Lage hat sich zuletzt durch Streitigkeiten um die Ernennung eines neuen Armeekommandanten weiter verschärft. Human Rights Watch fordert die kongolesische Regierung und internationale Partner auf, entschlossen zum Schutz der Zivilbevölkerung einzuschreiten und sichere Fluchtwege für Betroffene zu garantieren.

Doha-Vereinbarung: schwieriger Kompromiss zwischen Kinshasa und M23

Jason Stearns analysiert bei Ebuteli im Podcast, warum der Friedensprozess rund um den M23-Konflikt im Ostkongo feststeckt: Zwischen unrealistischen Forderungen der M23, einem umstrittenen Vermittlungsvorschlag Katars, fehlender Akzeptanz der kongolesichen Regierung sowie mangelnder Kompromissbereitschaft auf allen Seiten, wächst das Risiko neuer Gewalt in den östlichen Provinzen der DR Kongo. Jüngste Kampfhandlungen und Massakervorwürfe zeigen die Dringlichkeit einer Lösung.

ÖNZ-Publikationen

EurAc fordert EU auf, das EUSR-Mandat für die Großen Seen zu erneuern

In einem Statement fordert EurAc die EU auf, dass auslaufende Mandat des European Union Special Representative (EUSR) für die Region der Großen Seen zu verlängern. Dies sei essenziell für Frieden, Stabilität und die Glaubwürdigkeit des europäischen Engagements in der Region.

ÖNZ-Pressemitteilung zur Eroberung Bukavus durch die AFC/M23

Nach der Eroberung Bukavus durch die AFC/M23 im Osten der DR Kongo und der möglichen Ausweitung des Konflikts zu einem regionalen Krieg fordert das Ökumenische Netz Zentralafrika in einer Pressemitteilung, dass die Bundesregierung sich für ein Ende der Gewalt durch alle Konfliktparteien - insbesondere die AFC/M23 und die ruandische Armee - und die (Wieder-)aufnahme von Gesprächen einsetzt.

Mitgliedsorganisationen

In enger Zusammenarbeit und im kontinuierlichen Austausch setzen wir uns gemeinsam für Frieden, Menschenrechte und Gerechtigkeit in der Region der Großen Seen ein. Die Zusammenarbeit basiert auf einem gemeinsamen Werteverständnis und der Überzeugung, dass nachhaltiger Frieden und Gerechtigkeit nur durch die Stärkung zivilgesellschaftlicher Strukturen und die Förderung von Dialog erreicht werden kann.