Vertreter:innen der kongolesischen Regierung und der M23 haben am 15. November 2025 in Doha ein neues Rahmenabkommen als Vorstufe zu einem umfassenden Friedensabkommen unterzeichnet. Das Abkommen wurde durch Katar, die USA und die Afrikanische Union vermittelt. Es sieht vor, dass vor Abschluss eines umfassenden Friedensabkommens acht Protokolle verhandelt werden sollen, die sich den grundlegenden Ursachen des Konfliks widmen.
In Paris hat am Mittwoch das Verfahren gegen den ehemaligen kongolesischen Rebellenanführer Roger Lumbala begonnen. Ihm wird vorgeworfen, seinen Anhängern Straffreiheit bei Verbrechen gegen die Menschlichkeit gewährt zu haben. Menschenrechtsorganisationen sehen in diesem Prozess einen wichtigen Schritt im Kampf gegen Straffreiheit und zur Abschreckung weiterer Kriegsverbrechen.
Die von Ruanda unterstützte Rebellengruppe M23 hat am 3. November die Rekrutierung von fast 400 Richter:innen in den von ihr kontrollierten Gebieten im Ostern der DR Kongo angekündigt. Damit treibt sie den Aufbau einer eigenen Parallelverwaltung weiter voran.
Frankreich und Togo veranstalten in Paris eine internationale Konferenz für Wohlstand und Frieden in der Region der Großen Seen. Das Format soll die Gespräche und Friedensbemühungen in Doha und Washington ergänzen. NGOs fordern angesichts der schweren humanitären Krise mehr Verbindlichkeit und höhere Finanzzusagen der teilnehmenden Staaten.
Seit rund zwei Monaten ruhen die Demobilisierungsaktivitäten des PDDRC-S in mehreren Gebieten Nord-Kivus aufgrund eines Streiks der Mitarbeitenden, die ausstehende Gehaltszahlungen fordern. Die Unterbrechung verzögert den Demobilisierungsprozess in einer Region, in der weiterhin zahlreiche bewaffnete Gruppen aktiv sind.
Im Osten der DR Kongo setzen sich die Kämpfe trotz einer Vereinbarung über die Überwachung eines Waffenstillstands zwischen der kongolesischen Regierung und der M23/AFC fort. In den Provinzen Nord- und Süd-Kivu liefern sich die Rebellen und Wazalendo weiterhin Gefechte, während die Zivilbevölkerung unter Gewalt und Vertreibung leidet. Beobachter warnen, dass der fragile Friedensprozess am Verhalten der schwer kontrollierbaren Wazalendo scheitern könnte.
Wegen erheblicher Budgetkürzungen bereitet die MONUSCO Anspassungen ihres Einsatzes im Osten der DR Kongo vor. Die Mission plant, ihr logistisches Hauptquartier von Goma nach Entebbe in Uganda zu verlegen und bereitet den Abzug aus M23-kontrollierten Gebieten vor – mit möglichen Folgen für Sicherheit und humanitäre Hilfe.
Die DR Kongo und die M23 haben sich in Doha über einen Mechanismus zur Überwachung eines möglichen dauerhaften Waffenstillstands geeinigt und eine Vereinbarung unterzeichnet. Damit ist ein erster Schritt getan, nachdem die Frist vom 18. August für ein Friedensabkommen verstrichen war. Trotz der Friedensbemühungen dauern die Kämpfe im Osten der DR Kongo laut UN-Sondergesandtem an.
Das Oberste Militärgericht in Kinshasa hat am Dienstag , den 30. September den Ex-Präsident Joseph Kabila wegen Kriegsverbrechen und Verrats in Abwesenheit zum Tode verurteilt. Zum ersten Mal in der Geschichte der DR Kongo ist damit ein ehemaliger Staatschef von einem Militärgericht verurteilt worden. Während das Gericht von Verrat und Kriegsverbrechen spricht, sehen seine Anhänger:innen darin einen politischen Prozess.
Letztes Wochenende kam die fünfte Verhandlungsrunde zwischen den Delegationen der kongolesischen Regierung und der AFC/M23 zu einem Ende, ohne nennenswerte Fortschritte erzielt zu haben. Abgesehen von der Unterzeichnung eines Mechanismus zum Gefangenenaustausch, der aber von der konkreten Umsetzung des Austauschs noch weit entfernt ist.
In der Provinz Nord-Kivu in der DR Kongo haben ADF-Rebellen, die mit dem Islamischen Staat in Verbindung stehen, erneut Angriffe auf mehrere Dörfer verübt, bei denen mindestens 90 Menschen getötet wurden. Die Regierung verspricht härtere Maßnahmen, doch die Gewalt in der Region an der Grenze zu Uganda hält unvermindert an.
Die Spannungen in der Stadt Uvira in Süd-Kivu im Osten der DR Kongo bleiben weiterhin hoch. Am Montagmorgen, dem 8. September, kam es zu einer neuen Demonstration, bei der der Rücktritt eines hochrangigen Offiziers der kongolesischen Armee gefordert wurde. Dabei sollen mehrere Demonstrant:innen verletzt worden sein.
An der Grenze zwischen Burundi und der DR Kongo fanden am Montag militärische Übungen des brurundischen Militärs statt. Diese wurden gegenüber der Bevölkerung angekündigt. Zeitgleich kommt es in der benachbarten kongolesischen Stadt Uvira zu Protesten gegen die Ernennung eines neuen Militärkommandanten, der mit den Rebellen der M23 in Verbindung gebracht wird.
Seit Wochen verhandeln die DR Kongo und die Rebellengruppe AFC/M23 in Doha über Frieden in den östlichen Provinzen der DR Kongo. Doch die Gespräche stocken: Besonders die umstrittenen Frage der Gefangenenfreilassungen sorgt für Blockaden. Auf beiden Seiten besteht ein tiefes Misstrauen. Deshalb wurde inwischen das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) eingeschaltet, um Transparenz und Vertrauen zwiachen den Parteien zu fördern.
Der Friedensprozess in der DR Kongo stockt. Seit beinahe zwei Wochen verhandeln Delegationen in Doha, doch vor Ort verschärft sich die Lage weiter. Anhaltende Kämpfe vor Ort und schwer umsetzbare Maßnahmen zur Vertrauensbildung blockieren den Fortschritt. Nachdem Präsident Félix Tshisekedi am Samstag, dem 30. August, eine Rede hielt, äußerte sich Corneille Nangaa am Montag, dem 1. September, in Goma. Die Spannungen zwischen den beiden Seiten verschärfen sich zunehmend.
Mitte August sind sieben von den USA abgeschobene Mirgrant:innen sind in Ruanda angekommen. Die Trump-Regierung hatte im Rahmen ihrer umfassenden Abschiebungsmaßnahmen Vereinbarungen ausgehandelt, um Menschen in Drittländer zu schicken. Das Abkommen zwischen Washington und Kigali ist hoch umstritten – Kritiker sehen darin geopolitische Interessen, während die Regierung humanitäre Gründe anführt.
In der DR Kongo kam es am Dienstag, dem 26. August, erneut zu Zusammenstößen in Uvira in Süd-Kivu. Zum zweiten Mal in Folge standen sich die kongolesische Armee und Mitglieder der Wazalendo, ihre Verbündeten im laufenden Krieg, gegenüber. Nach Angaben der Armee gab es einen Toten auf Seiten der kongolesischen Armee FARDC und fünf Tote auf Seiten der Wazalendo sowie mehrere Verletzte.
Die Beerdigung von Oberst Patrick Gisore, einem Offizier der FARDC aus der Banyamulenge-Gemeinschaft, und seiner Ehefrau Yvonne Nyamahoro ist in Uvira von Gewalt überschattet worden. Das Paar war am 16. August bei einem Militärflugzeugabsturz in Kisangani ums Leben gekommen. Am Montag griffen bewaffnete Mitglieder der Wazalendo-Miliz in die Trauerfeier ein. Sie beschuldigten Angehörige der Banyamulenge, mit der Rebellenbewegung M23 zusammenzuarbeiten, die seit Monaten weite Teile von Nord- und Süd-Kivu kontrolliert.
Im Osten der DR Kongo kam es am Wochenende zu heftigen Kämpfen zwischen der AFC/M23 und der kongolesischen Armee, unterstützt von Wazalendo-Milizen. Betroffen waren vor allem Dörfer im Gebiet Mwenga (Süd-Kivu), aber auch Regionen in Kalehe und Masisi. Die Gefechte führten zu massiven Vertreibungen der Zivilbevölkerung. Währenddessen verhandeln Regierung und AFC/M23 in Doha unter Vermittlung Katars weiter über Wege zum Frieden.
Am 22. August wurde in Kinshasa die Todesstrafe gegen den ehemaligen Präsidenten der DR Kongo beantragt. Joseph Kabila wird in Abwesenheit wegen Beihilfe zur von Ruanda unterstützten bewaffneten Gruppe M23 vor Gericht gestellt. Ihm werden Verrat, Verschwörung, Kriegsverbrechen, Vergewaltigung und Rechtfertigung vorgeworfen. Gegen diese Vorwürfe hat er sich bislang nicht verteidigt.