DR Kongo: Demobilisierung bewaffneter Gruppen seit zwei Monaten wegen Streiks ausgesetzt

Seit rund zwei Monaten sind die Aktivitäten zur Demobilisierung bewaffneter Gruppen in mehreren Städten und Territorien der Provinz Nord-Kivu ausgesetzt. Grund dafür ist ein Streik der Mitarbeitenden des Programms für Entwaffnung, Demobilisierung, Reintegration und Stabilisierung (PDDRC-S). Sie fordern die Auszahlung von seit drei Jahren ausstehenden Gehältern, Prämien und Sozialleistungen. Die Arbeitsniederlegung behindert den Ablauf des Demobilisierungsprozesses erheblich. So haben freiwillige Kämpfer, die ihre Waffen abgeben möchten, sowie ehemalige Mitglieder bewaffneter Gruppen, die auf ihre Wiedereingliederung warten, derzeit keine Ansprechpartner.

Die Streikenden bekräftigen, dass sie ihre Arbeit erst wieder aufnehmen, wenn ihre Forderungen erfüllt sind. Eine offizielle Reaktion der Verantwortlichen liegt bislang nicht vor. Am 13. Oktober brachte der Abgeordnete Sosthène Maombi Katsongo aus Lubero im Parlament eine mündliche Anfrage ein, in der er den Verteidigungsminister aufforderte, zu erklären, welche Unterstützung sein Ministerium dem PDDRC-S gewährt und wie die Verwendung der dafür bereitgestellten Gelder kontrolliert wird.

Der Artikel ist auf Französisch bei Radio Okapi erschienen.

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