DR Kongo: Ende der fünften Verhandlungsrunde in Doha nach einem Monat schwieriger Gespräche

Der einzige Erfolg der fünften Verhandlungsrund zwischen den Konfliktparteien im Osten der DR Kongo in Doha, Katar, stellt die Unterzeichnung eines Mechanismus zum Gefangenenaustausch dar. Dieses technische Dokument ist jedoch noch weit von der konkreten Umsetzung des Austauschs der Gefangenen entfernt. Über die Frage des Gefangenenaustausches wurde bereits viel diskutiert und beide Seiten stellen die Aufrichtigkeit gegenseitig in Frage.

Unterdessen sind vor Ort insbesondere in der Provinz Süd-Kivu die Feindseligkeiten mit einer Intensität wieder aufgeflammt, wie sie seit mehreren Monaten nicht mehr gesehen hat: Vorstöße der Bodentruppen, Einsatz der Luftwaffe, Kämpfe um die Kontrolle über Gebiete. 

Das geplante Friedensabkommen, das ursprünglich am 18. August unterzeichnet werden sollte, verzögert sich damit stark. Die Verhandlungen in Doha sollen frühestens in zwei Wochen wieder aufgenommen werden. Ein neuer Termin wurde jedoch noch nicht festgelegt. 

In der Zwischenzeit verstärken sich die Kämpfe zwischen FARDC, Wazalendo und die AFC/M23 und behindern den Friedensprozess. Diese Situation steht im Widerspruch zur beidseitig im Juli unterzeichneten Grundsatzerklärung und nimmt die Hoffnung auf eine rasche Rückkehr des Friedens in der Region. Auch die Aussicht auf einen nationalen Dialog, wie er von einer die Initiative der katholischen und der protestantischen Kirche ins Auge gefasst und vorgeschlagen wurde, scheint zum Stillstand gekommen zu sein. 

Der Artikel ist auf Französisch bei rfi afrique erschienen. 

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