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Konflikt im Osten der DR Kongo: Die AFC/M23 hat die Kontrolle über Nyabiondo im Masisi-Territorium übernommen
Dieser neue Durchbruch der AFC/M23 in Nyabiondo öffnet nun den Weg nach Walikale, einem Gebiet, das reich an Bodenschätzen ist, und verstärkt damit den Druck auf die kongolesischen Streitkräfte (FARDC). Die Spannungen waren bereits seit Januar in diesem Gebiet im Osten der DR Kongo spürbar. In den letzten drei Wochen wurden mindestens vier Zivilist:innen bei Zusammenstößen in dem Gebiet getötet.
In den letzten Tagen gewannen die Rebellen die Oberhand und festigten ihren territorialen Einfluss. Von Nyabiondo aus können sie nun in Richtung Kashebere vorrücken. Eine Achse, die direkt nach Walikale-Centre führt, dass etwas weiter westlich von Nyabiondo liegt. Expert:innen zufolge könnten sie von Walikale aus dann weiter Richtung nach Kisangani vordringen. Die Strecke ist lang: etwa 600 Kilometer von Nyabiondo entfernt.
Unterdessen hat sich in Süd-Kivu die Front von Kamanyola, die nach Uvira führt, in den letzten zwei Wochen stabilisiert. Die Stadt Uvira, in die sich die Provinzregierung von Süd-Kivu nach dem Fall von Bukavu zurückgezogen hatte, bleibt weiter unter der Kontrolle der kongolesischen Behörden.
Die diplomatischen Initiativen scheinen weiterhin blockiert. Der Nairobi- und der Luanda-Prozess, die eine politische Lösung für den Konflikt bringen sollten, sind ins Stocken geraten, während sich die militärische Lage vor Ort weiter verschlechtert.
Der Artikel ist auf Französisch bei rfi afrique erschienen.