Völkermord in Ruanda: Mann wegen Mittäterschaft zu 20 Jahren Haft verurteilt

Der 75-jährige Venant Rutunga aus Ruanda wurde von einem Gericht in Kigali zu zwanzig Jahren Haft wegen Beihilfe zum Völkermord an den Tutsi verurteilt. Rutunga, der 2019 in den Niederlanden festgenommen und 2021 an Ruanda ausgeliefert wurde, soll 1994 im Rahmen des Genozids Polizisten zur landwirtschaftlichen Forschungsstation ISAR gebracht haben, wo Tutsi-Mitarbeiter*innen und Schutzsuchende ermordet wurden. Obwohl ihm ursprünglich auch direkte Beteiligung und Waffenlieferung zur Last gelegt wurden, sah das Gericht hierfür nicht genug Beweise. Die Staatsanwaltschaft hatte lebenslange Haft gefordert. Rutunga zeigte im Gerichtssaal keine Emotionen, seine Anwältin erwägt eine Berufung.

Der vollständige Artikel ist bei Le Monde unter dem Titel "Génocide au Rwanda: un homme condamné à vingt ans de prison pour complicité" auf Französisch zu lesen.

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