- Menschenrechte
Amnesty International: die M23 tötet, foltert und nimmt Zivilist:innen als Geiseln
In einer neuen Untersuchung beschreibt Amnesty International die von der M23 im Osten der DR Kongo verübten Menschenrechtsverletzungen. Laut Amnesty sollen Zivilist:innen willkürlich getötet, inhaftiert und gefoltert werden. Auch innerhalb der Gefängnisse der M23 soll es zu Morden und Übergriffen kommen, während die Häftlinge menschenunwürdigen Bedingungen ausgesetzt seien. Auch soll die M23 Lösegeld für die grundlos inhaftierten Zivilist:innen fordern, ein Vorgehen, was als Kriegsverbrechen geahndet werden kann. Für die Untersuchung führte Amnesty unter anderem Gespräche mit ehemaligen Gefangenen, die von der Situation in den Gefängnissen und den von der M23 kontrollierten Gebieten berichten.
Bei vielen der beschriebenen Situationen kann es sich laut Amnesty um Kriegsverbrechen handeln. Vor diesem Hintergrund fordert Amnesty die M23 auf, willkürlich inhaftierte Zivilist:innen unverzüglich freizulassen, einschließlich derer, die gewaltsam verschwunden sind und deren Aufenthaltsort bisher noch unbekannt ist. Außerdem solle die M23 die Gefangenen menschlich behandeln und ihnen Zugang zu ihren Familien gewähren. Darüber hinaus müsse unabhängigen Beobacht:innenZugang zu allen M23-Gefängnissen gewährt werden.
Der Bericht ist auf Englisch, Französisch und Spanisch bei Amnesty International zu lesen.