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ÖNZ-Newsletter "zentralafrika aktuell" 2025/1
Liebe Zentralafrika-Interessierte und Freund:innen des ÖNZ,
die Ereignisse überschlagen sich in der Region der Großen Seen. Nachdem die M23 im Januar zunächst große Gebietsgewinne im Osten der DR Kongo verzeichnen konnte, nahm sie innerhalb weniger Wochen die Millionenstädte Goma und Bukavu, sowie weitere strategisch wichtige Orte, ein. Da die M23 nicht in der Lage war, die Sicherheit der Bevölkerung in den besetzten Gebieten zu garantieren, ist diese seither mit zunehmender urbaner Kriminalität und Gesetzlosigkeit konfrontiert. Darüber kämpfen die Menschen vor Ort weiterhin mit der sich verschärfenden wirtschaftlichen und humanitären Krise.
Auch in den angrenzenden Ländern ist die Situation kritisch. In Burundi erschweren die wirtschaftlichen Probleme, bedingt durch die hohe Inflation und den Devisenmangel sowie das Erliegen des regionalen Handels, das Leben der Menschen enorm. Ruanda ist unterdessen immer mehr mit internationalen Sanktionen infolge der Unterstützung der M23 konfrontiert.
Hoffnungen auf einen möglichen Frieden in der Region machen jüngst die Verhandlungen in Katar, in Folge derer die kongolesische Regierung und die AFC/M23 erstmals eine gemeinsame Erklärung veröffentlichten, sowie die Unterzeichnung eines Abkommens zwischen der DR Kongo, Ruanda und den USA. In diesem verpflichten sich Kinshasa und Kigali dazu, ihre jeweilige territoriale Souveränität zu respektieren und bis zum 2. Mai einen Entwurf für ein Friedensabkommen vorzulegen.
Der Newsletter „zentralafrika aktuell“ gibt einen Überblick über die Entwicklungen der ersten drei Monate des Jahres in Burundi, der DR Kongo und Ruanda. Besonders im Fokus steht der M23-Konflikt. Daneben werden auch andere Themen aus der Region der Großen Seen behandelt.
Wir wünschen Ihnen/Euch eine aufschlussreiche Lektüre!
Herzliche Grüße aus dem ÖNZ
Ciaran Wrons-Passmann, Ronja Fink und Thomas Hansen