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Kongolesische Geflüchtete sehen sich in Burundi neuen Problemen ausgesetzt
Die Situation für Geflüchtete aus der DR Kongo in Burundi ist zunehmend kritisch. In den letzten Wochen haben mehr als 70.000 Menschen die Grenze nach Burundi überquert, was zu überfüllten Lagern und einer humanitären und gesundheitlichen Notlage geführt hat. Die sogenannten Transitlager in der Nähe der Grenze wurden Ende März von der burundischen Regierung aufgelöst, um die Geflüchteten in weiter im Inland gelegene Lager zu bringen. Deren Kapazität ist allerdings deutlich niedriger und sanitäre und medizinische Grundversorgung ist oft nicht vorhanden oder überlastet. Als Folge dessen seien Geflüchtete in die DR Kongo zurückgekehrt, genaue Zahlen dazu sind nicht bekannt. Die Verlegung in neue Lager soll zum Teil auch unter Zwang durch Polizei und lokale Behörden stattgefunden haben, wie Geflüchtete vor Ort berichten. Außerdem sollen Geflüchtete, die sich weigerten in neue Lager zu ziehen, von der Polizei geschlagen und gewaltsam in die neuen Lager gebracht worden sein.
Auch die Geflüchteten, die in Mietunterkünften wohnen, sind trotz lokaler Solidarität der burundischen Bevölkerung mit Schwierigkeiten konfrontiert. Dazu zählen unter anderem die schlechte wirtschaftliche Lage mit hohen Benzinpreisen und Inflation; Probleme unter denen auch die Burundier:innen leiden. Hilfsorganisationen wird unterdessen von der burundischen Regierung verboten, Geflüchteten außerhalb der Lager zu helfen, was deren Situation zusätzlich erschwert. Daneben führen Sicherheitskräfte Verhaftungen in den Städten durch, nach eigener Aussage, um neu angekommene, nicht registrierte Geflüchtete von solchen, die bereits mit Dokumenten im Land leben und arbeiten, zu unterscheiden.
Der Artikel ist auf Englisch bei The New Humanitarian zu lesen.