The U.N.’s Tragic Inaction on Congo

The U.N.’s Tragic Inaction on Congo

Mehr als drei Monate nach der Ermordung zweier ihrer Experten, Michael J. Sharp und Zaida Catalán, haben die Vereinigten Nationen (VN) noch immer keine Ermittlung eingeleitet. Der VN-Generalsekretär António Guterres versprach bereits vor zwei Monaten, dass die VN „alles Mögliche dafür tun werden, um sicherzustellen, dass Gerechtigkeit geübt wird“.

Der Amerikaner Michael J. Sharp und die Schwedin Zaida Catalán, die damit beauftragt waren, die Verantwortlichen für die Menschenrechtsverletzungen und die Unterstützung von bewaffneten Gruppen in der DR Kongo zu identifizieren, wurden von bewaffneten Männern entführt und erschossen. Ihre kongolesischen Begleiter werden noch immer vermisst.

Ihr Tod erinntert daran, wie wenig Aufmerksamkeit den Morden an Hunderten von Kongolesen in der Kasaï-Region seit August 2016 geschenkt wird. Menschenrechtsermittler haben mindestens 42 Massengräber entdeckt, mehr als 1.3 Millionen Menschen waren gezwungen aus der Region zu fliehen. Von der Gewalt sind zudem über 1.5 Kinder betroffen und mehr als 600 Schulen wurden angegriffen oder zerstört.

Je länger die VN untätig bleiben, desto schwieriger gestaltet sich eine Untersuchung, da wichtige Beweise oder Zeugen verschwinden könnten. Journalisten ist laut der New York Times bereits zu Ohren gekommen, dass Soldaten die Massengräber wieder ausgraben, um ihre Spuren zu verwischen.

Während des Treffens des VN-Menschenrechtsrates im März forderte der Hohe Kommissar für Menschenrechte, Seid Al-Hussein, eine Untersuchung der Situation in der Kasaï-Region. Seine Bemühungen wurden jedoch von der kongolesischen Regierung und einigen afrikanischen Ländern blockiert, die dafür plädierten, dass der DR Kongo zuerst eine Chance eingeräumt werden sollte, um ihre eigene Ermittlung durchzuführen.

Bis heute hat das kongolesische Justizsystem es versäumt, eine glaubwürdige Ermittlung durchzuführen. Al-Hussein wiederholte seine Forderung letzte Woche und die Ratsmitglieder haben während ihrer aktuellen Sitzung erneut die Chance, eine Untersuchung einzuleiten.

Den vollständigen Artikel der New York Times können Sie hier nachlesen.

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Erscheinungsdatum

16 Juni 2017

Themen

Gewalt, Kasai, Menschenrechtsverletzung