- Verhaftung
DR Kongo: Verhaftungswelle in Krankenhäusern in Goma
In der Nacht vom 2. auf den 3. März sind mehrere Kämpfer in das CBCA-Krankenhaus in Ndosho, Goma, eingedrungen. Nach Angaben der Vereinten Nationen wurden sowohl Pfleger, Patienten in Behandlung als auch einige Verwundete in Jeeps verladen. Dem UN-Hochkommissariat für Menschenrechte zufolge, die von einer lokalen Quelle bestätigt wurden, sind es insgesamt 116, ausschließlich Männer, die von der M23 verhaftet und an einen unbekannten Ort gebracht wurden.
Zwei Nächte zuvor, zwischen dem 28. Februar und dem 1. März, hatte sich das gleiche Szenario in einem anderen Krankenhaus in Goma, in Heal Africa, ereignet. Dort waren nach Angaben der Vereinten Nationen insgesamt Fünfzehn Personen festgenommen worden.
In beiden Fällen weisen die Vereinten Nationen darauf hin, dass die M23 für die Festnahmen verantwortlich sei. In beiden Gesundheitszentren wurden mehrere Kriegsverletzte behandelt, darunter Angehörige der kongolesischen Armee und der Wazalendo, einem Zusammenschluss verschiedener Milizen, die ebenfalls auf der Seite der kongolesischen Armee im Einsatz sind. Auf sie wurde nach Ansicht des UN-Hochkommissariats für Menschenrechte gezielt.
Von Seiten der M23, die die Stadt seit Ende Januar kontrolliert, wurden die Verhaftungen nicht bestätigt. Man erinnert jedoch daran, dass die Wazalendo und die Soldaten gesucht werden, um „demobilisiert oder remobilisiert“ zu werden, d.h. die Waffen niederzulegen oder sich ihrer Bewegung anzuschließen. Vor ihrer Ankunft in der Stadt hatte die bewaffnete Gruppe dem kongolesischen Militär und den Milizen ein Ultimatum gestellt, damit sie ihre Waffen niederlegen.
Der Artikel auf Französisch ist bei RFI Afrique erschienen.