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Kabila in Goma eingetroffen
Joseph Kabila ist kurz nach der Aufhebung seiner parlamentarischen Immunität wieder in die DR Kongo gereist. Bereits vergangenen Montag bestätigten Sprecher der AFC/M23 die Ankunft des ehemaligen kongolesischen Präsidenten in Goma, der Hauptstadt Nord-Kivus, die seit Ende Januar von der AFC/M23 besetzt ist. Kabilas Treffen mit religiösen Führern am Donnerstag stellte seinen ersten öffentlichen Auftritt in Goma dar.
Bereits im April war über eine vermeintliche Reise Kabilas nach Goma berichtet worden. Diese konnte jedoch nicht offiziell bestätigt werden. Infolgedessen hatte die Regierung der DR Kongo Kabila Zusammenarbeit mit der M23 sowie Landesverrat vorgeworfen, seine Besitztümer beschlagnahmt und seine Partei verboten. Laut einem Vertrauten bedeute Kabilas Ankunft in Goma kein formales Bündnis mit der M23. Allerdings würden sie „das gleiche Ziel“ verfolgen, namentlich der Regierung des aktuellen Präsidenten Félix Tshisekedi ein Ende zu setzen.
Seine Reise nach Goma hatte Kabila eine Woche zuvor in einer Rede angekündigt. In dieser prangerte er die Aufhebung seiner Immunität als „willkürlich“ an und bezeichnete die Regierung Tshisekedis als „Diktatur“. Er selbst wolle Frieden schaffen und im Osten der DR Kongo als Vermittler agieren, so der ehemalige Präsident.
Der Artikel ist auf Französisch bei Le Monde zu lesen.