Keine Totenruhe

Eine Woche nach dem Schiffsunglück vor Goma in der Demokratischen Republik Kongo (DR Kongo) bleibt die Lage zwischen den Behörden und den Hinterbliebenen angespannt. Am Mittwoch, dem geplanten Trauertag, kam es zu starken Protesten in der ostkongolesischen Stadt Goma. Wütende Angehörige forderten die Herausgabe der Verstorbenen, während junge Menschen die Straßen mit brennenden Reifen und Steinen blockierten.

Die Fähre „MV Merdi“ war am 3. Oktober bei stürmischen Wetterbedingungen gesunken. Laut Berichten von Überlebenden befanden sich mehrere Hundert Passagiere an Bord, doch nur 34 Tote und 80 Überlebende konnten bisher geborgen werden. Über 500 Menschen werden noch vermisst.

Gerüchte, dass die Behörden möglicherweise die Zahl der Toten niedrig halten, um Entschädigungszahlungen zu begrenzen, sorgen für Unruhe. Es wird zudem vermutet, dass sich zahlreiche Leichen noch immer im Wrack befinden, das in einer Tiefe von etwa 200 Metern liegt. Die Bergung gestaltet sich aufgrund der gefährlichen Methangaskonzentration im Kivu-See als nahezu unmöglich.

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