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Kongolesischer Oppositionspolitiker und Ex-Premierminister Ponyo zu 10 Jahren Zwangsarbeit verurteilt
Der Oppositionspolitiker Augustin Matata Ponyo wurde am Dienstag vom Verfassungsgericht der DR Kongo nach einem vierjährigen Prozess wegen Veruntreuung staatlicher Gelder zu 10 Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Ponyo wurde schuldig befunden in seiner Zeit als Premierminister im Kabinett von Joseph Kabila zwischen 2012 und 2016 Gelder in Höhe von insgesamt 245 Millionen US-Dollar veruntreut zu haben. Dies soll im Rahmen des Agrar-Industrie Projekts Bukanga Lonzo und des Baus eines internationalen Marktes in Kinshasa stattgefunden haben. Zwei weitere Männer, mit denen Ponyo zusammengearbeitet haben soll, wurden zu jeweils 5 Jahren Gefängnis verurteilt.
Ponyo, der selbst bei der Urteilsverkündung nicht anwesend war, bezeichnete das Verfahren als „politischen Prozess“ und berief sich auf seine parlamentarische Immunität, die er als Abgeordneter in der Nationalversammlung besitzt. Das Gericht hatte argumentiert, dass seine Immunität bereits im Vorfeld der letzten Wahlen aufgehoben worden war. Aus diesem Grund könnte die Generalstaatsanwaltschaft bald einen Haftbefehl gegen den ehemaligen Premierminister erlassen.
Der Artikel ist auf Französisch bei jeune afrique zu lesen.