Krieg in der DR Kongo: Regionalgipfel fordert sofortigen und bedingungslosen Waffenstillstand innerhalb von fünf Tagen

Die Staats- und Regierungschef aus Ländern des östlichen und südlichen Afrikas haben während des Sondergipfels in Daressalam zum Konflikt im Ostkongo eine sofortige Waffenruhe gefordert. Außerdem sollen sich die Befehlshaber der Streitkräfte der EAC- und SADC-Länder innerhalb von fünf Tagen treffen, und technische Richtlinien für einen sofortigen und bedingungslosen Waffenstillstand und die Einstellung der Feindseligkeiten zu vereinbaren. Hierzu gehören ein Sicherungsplan für Goma und Umgebung, die sofortige Wiedereröffnung des Flughafens Goma und die Öffnung von Versorgungsrouten in der Region. 

Die Ostafrikanische Gemeinschaft (EAC) hatte angesichts der jüngsten Zuspitzung des Konflikts in einem außergewöhnlichen Schritt gemeinsam mit der Staatengemeinschaft des südlichen Afrika (SADC) das Treffen in Tansania einberufen.
Auslöser war, dass die M23 und ruandische Truppen Goma, die Provinzhauptstadt von Nord-Kivu, blitzartig eingenommen hatten. 

Seit dem Fall von Goma, der mit tödlichen Kämpfen und einer Verschlechterung der ohnehin schon katastrophalen humanitären Lage einherging, hat sich der Konflikt auch in der Nachbarprovinz Süd-Kivu ausgebreitet. Lokale Sicherheitsquellen berichten, dass am Samstag rund 60 km von der Provinzhauptstadt Bukavu entfernt Zusammenstöße stattfanden. In der Großstadt mit einer Million Einwohnern herrscht bereits Angst und Panik, Banken und Schulen wurden geschlossen und viele Einwohner haben die Stadt verlassen.

Seit Beginn des Konflikts vor mehr als drei Jahren wurden ein halbes Dutzend Waffenruhen und Waffenstillstände unterzeichnet, die dann systematisch gebrochen wurden. Vermittlungsversuche, insbesondere von Angola und Kenia, sind bislang gescheitert. 

Nun sollen die beiden Prozesse zusammengelegt werden. 

Sie finden den Artikel auf Französisch bei le Monde Afrique. 

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