- Menschenrechtsverletzung
UN-Menschenrechtsrat leitet Untersuchung von Menschenrechtsverletzungen im Osten der DR Kongo ein
Der UN-Menschenrechtsrat hat im Rahmen einer Sondersitzung am Freitag beschlossen, eine Untersuchung der mutmaßlichen Verstöße gegen die Menschenrechte und Missbräuche einzuleiten, die während der tödlichen Zusammenstöße im Osten der DR Kongo begangen wurden.
In einer von der DR Kongo selbst beantragten Dringlichkeitssitzung nahm das oberste Menschenrechtsgremium der Vereinten Nationen eine Resolution an, in der die M23-Kämpfer aufgefordert werden, sich unverzüglich aus den besetzten Gebieten zurückzuziehen.
Der Resolutionstext verurteilt unter anderem entschieden die militärische und logistische Unterstützung der ruandischen Verteidigungskräfte für die Bewegung des 23. März, die nach wie vor zahlreiche zivile Opfer, weitere Vertreibungen und erhebliche Traumata in der Bevölkerung verursacht.
Der Rat forderte die M23 und die ruandischen Verteidigungskräfte außerdem auf, die Menschenrechtsverletzungen in den Regionen Nord- und Süd-Kivu unverzüglich einzustellen und den Zugang für humanitäre Hilfslieferungen über den Flughafen in Goma zu ermöglichen.
Die DR Kongo lies verlauten, dass die angenommen Resolution ein Zeichen der weltweiten Solidarität mit den Menschen, die „jetzt unter ruandischer Besatzung leben“. Von Seiten Ruandas hieß es, dass sie als der Darstellung wiedersetzen, für die Instabilität im Osten der DR Kongo verantwortlich zu sein.
Von Seiten der UN hieß es, dass die Gefahr einer Eskalation der Gewalt in der gesamten Subregion noch nie so hoch war.
Seit dem Einmarsch der M23 in Goma am 26. Januar sind fast 3.000 Menschen getötet und 2.880 verletzt worden, wobei die endgültige Zahl wahrscheinlich noch viel höher ist.
Der Artikel ist auf Französisch bei FRANCE24 erschienen.