Uganda und Ruanda sind beide in benachbarten Teilen der DR Kongo militärisch präsent. Ugandas Armeechef Muhoozi Kainerugaba hat mit einer Drohung über die Einnahme von Kisangani die Spannungen in der DR Kongo weiter verschärft. Während die M23-Rebellen, die von Ruanda unterstützt werden, vorrücken, scheint Uganda eine zwiespältige Rolle zu spielen.
Am 30. März 2025 kam es in der Nähe von Walikale im Osten der DR Kongo zu Kämpfen zwischen der AFC/M23 und den Wazalendo-Milizen. Währenddessen liefen in Doha geheime Vermittlungsgespräche zwischen Kinshasa und der M23, bei denen bisher nur Vorbedingungen geklärt wurden. Eine zweite Verhandlungsrunde wird erwogen, doch die M23 fordert Garantien, um eine Wiederholung früherer gescheiterter Verhandlungen zu vermeiden.
Nachdem der angolanische Präsident seine Vermittlerrolle aufgegeben hatte, ernannten die Mitglieder der Ostafrikanischen Gemeinschaft (EAC) und der Entwicklungsgemeinschaft des südlichen Afrika (SADC) bei einem virtuellen Gipfeltreffen am Montag ein integrativeres Team und gaben die neue Zuammensetzung im Anschluss bekannt. Das neue Team an Vermittlern, das versuchen soll, den Verhandlungsprozess hinsichtlich des Konfliktes im Osten der DR Kongo wieder in Gang zu bringen, besteht nun aus fünf Personen.
Burundis Präsident Évariste Ndayishimiye behauptet, dass Ruanda einen Angriff auf Burundi plane, basierend auf „glaubwürdigen Geheimdienstinformationen“. Ruanda weist diese Vorwürfe als „bedauerlich“ zurück und betont die Notwendigkeit einer Deeskalation. Hintergrund ist der Konflikt in der DR Kongo, wo Burundi an der Seite der kongolesischen Armee gegen die M23 kämpft, die mutmaßlich von Ruanda unterstützt werden. Trotz diplomatischer Gespräche bleibt die Lage angespannt.
Der angolanische Präsident João Lourenço kündigte am Montag, den 24. März, seinen Rückzug als Vermittler im Luanda-Prozess an, der zur Lösung der Sicherheitskrise im Osten der DR Kongo ins Leben gerufen wurde. Lourenço gebe die Vermittlerrolle auf, um sich auf sein Mandat als Vorsitzender der Afrikanischen Union zu konzentrieren.
Die bewaffnete Gruppe M23 (Mouvement du 23 mars), die im Osten des Landes gegen die Regierung der Demokratischen Republik Kongo (DR Kongo) kämpft, eroberte nun die Ortschaft Walikale in einem wichtigen Bergbaugebiet. Dies berichten Sicherheits- und lokale Quellen am Donnerstag, den 20. März. Walikale stellt einen Verkehrsknotenpunkt in der Nähe wichtiger Gold- und Zinnvorkommen dar.
Die beiden Staatschefs der Demokratischen Republik Kongo (DR Kongo) und Ruandas haben sich am Dienstag, den 18. März, unter Vermittlung des Emirs von Katar, Tamim bin Hamad al-Thani, tatsächlich zu einem Vier-Augen-Gespräch getroffen, um eine Lösung für die Sicherheitskrise im Osten der DR Kongo zu finden.
Die Rebellengruppe AFC/M23 hat am Montag die für Dienstag, den 18. März geplanten Gepräche in Luanda abgebrochen und damit gegen eine Reihe von Sanktionen protestiert, die die Europäische Union (EU) gegen ihre Mitglieder verhängt hat.
Im Vorfeld der geplanten Friedensgespräche hat die EU Sanktionen gegen neun Personen verhängt, die im Zusammenhang mit der Gewalt im Osten der DR Kongo stehen. Auf der Liste stehen under anderem Kommandeure der ruandischen Armee, der Anführer der Rebellengruppe M23 und der Gouverneur von Nord-Kivu. Die Sanktionen richten sich auch gegen zwei Geschäftsführer in Kigali, denen die EU vorwirft, illegal natürliche Ressourcen aus dem Kongo exportiert zu haben.
Nach dem Beschluss Südafrikas, ihre Unterstützungsmission in den östlichen Provinzen der DR Kongo abzuziehen, hilft nur noch das Nachbarland Burundi der kongolesischen Armee gegen die von Ruanda unterstützten M23-Rebellen zu kämpfen. Burundi ist eines der ärmsten Länder der Welt und befindet sich selbst in einer schweren ökonomischen und sozialen Krise.
Die Staats- und Regierungschefs der Entwicklungsgemeinschaft des südlichen Afrika (SADC) und der Ostafrikanischen Gemeinschaft (EAC) kamen am Sonntag zu einem bereits zum zweiten Mal diesen Monat zu einem Gipfelreffen zusammen, um über die anhaltenden Krise in der DR Kongo zu beraten. Dem Treffen war ein außerordentliches Gipfgeltreffen in virtuellem Format vorausgegangen, bei dem von den SADC-Führern beschlossen wurde, ihre Militärmission im Osten der DR Kongo (SAMIDRC) zu beenden. Nun wird über politische Lösungen beraten.
Nachdem die aus Ruanda unterstütze Rebellengruppe M23 Goma nach einem schnellen Vormarsch durch den Osten des Landes eingenommen hatte, kam es in der Folge zu systematischen Durchsuchungen, Einschüchterungen und Tötungen junger Menschen in Stadtteilen von Goma. Augenzeug:innen berichten BBC gegenüber von einem regelrechten Massaker an jungen Menschen im Viertel Kasika.
Die Demokratische Republik Kongo stand am Donnerstag, den 13. März, auf der Tagesordnung eines außerordentlichen Gipfeltreffens per Videokonferenz der SADC, der Staatengemeinschaft der Region des südlichen Afrikas. Bei dem Treffen, an dem auch der kongolesische Präsident Felix Tshisekedi teilnahm, wurde der schrittweise Abzug der im Osten des Landes entsandten Truppen bestätigt. Die Staatschefs beendeten offiziell das Mandat der SAMIDRC.
Angola kündigte am Dienstag, den 11. März, direkte Verhandlungen zwischen der kongolesischen Regierung und den M23-Rebellen an.
Diese Nachricht war in einer Pressemitteilung der angolanischen Präsidentschaft enthalten, nachdem der kongolesiche Präsident FelixTshisekedi einen kurzen Besuch in der angolanischen Hauptstadt Luanda absolviert hatte.
Die AFC/M23 ist im Osten der DR Kongo weiter auf dem Vormarsch. Nach viertägigen Kämpfen gegen die kongolesische Armee und lokale bewaffnete Gruppen übernahm die von Ruanda unterstützte Bewegung die Kontrolle über Nyabiondo, eine Ortschaft im Masisi-Territorium, etwa 100 km von Goma entfernt.
Der kongolesiscche Präsident, Felix Tshisekedi, traf sich am Dienstag in Luanda mit seinem angolanischen Amtskollegen João Lourenço, dem designierten Vermittler im Konflikt zwischen der DR Kongo und der bewaffneten Gruppe M23. Dem bilateralen Treffen war bereits ein Treffen mit einer Delegation der Nationalen Bischofskonferenz des Kongo (CENCO) vorangegangen. Die Konsultationsgespräche fanden unmittelbar vor einem weiteren Sondergipfel statt, der sich mit der Sicherheitssituation im Osten der DR Kongo befassen wird.
Das Büro der Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA) berichtet, dass allein im Februar mehr als 17.000 Vertriebene in das Masisi-Territorium in Nord-Kivu zurückgekehrt sind.
Diese Zahl kommt zu den bereits im Januar zurückgekehrten mehr als 33.000 Menschen hinzu, die mit die mit einer Überlebenssituation in intensiver Unsicherheit konfrontiert sind. Vor allem aufgrund der Zerstörung der Infrastruktur durch die Kriegsparteien. Dies erschwert ihnen Zugang zu medizinischer Versorgung, Bildung und Lebensunterhalt.
Laut Save the Children sind inzwischen 17% der Schulen in der Provinz Nord-Kivu aufgrund der jüngsten Offensive der bewaffneten Gruppe M23 geschlossen. Im Osten der DR Kongo sind Schulkinder Kollateralopfer des Krieges. Etwa 375.000 Kinder haben aufgrund des Konflikts in der Provinz keinen Zugang mehr zu Bildung, was sie unter anderem anfälliger für die Rekrutierung durch bewaffnete Gruppen macht.
Der Sonderbeauftragte der Europäischen Union für die Region der Großen Seen, Johan Borgstam, besuchte die DR Kongo vom 2. bis 5. März im Rahmen der Unterstützung der Europäischen Union für die regionalen Friedensbemühungen. Dabei bekräftigte Johan Borgstam in Kinshasa die Position der Europäischen Union zu dem Konflikt, der die Region erschüttert und zu Beginn dieses Jahres mit der Einnahme von Goma und Bukavu eine neue Eskalationsstufe erreicht hat.
Kanada und Deutschland beschlossen am 3. und 4. März, Sanktionen gegen Ruanda wegen seiner Beteiligung an der Destabilisierung im östlichen Teil der DR Kongo zu verhängen. Die Regierung von Kanada hat aufgrund der Handlungen Ruandas im Osten der DR Kongo die Entscheidungen getroffen, Erteilung von Lizenzen für die Ausfuhr von kontrollierten Waren und Technologien nach Ruanda auszusetzen. Deutschland hat beschlossen, neue finanzielle Zusagen bezüglich der Zusammenarbeit mit der ruandischen Regierung im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit auszusetzen.