Nach der Einnahme Gomas im Osten der Demokratischen Republik Kongo könnten M23 bald den wichtigen Militärflughafen Kavumu unweit von Bukavu einnehmen. In Goma arbeiten sie derweil bereits am Aufbau eines parallelen Staates, ernannten beispielsweise einen Provinzgouverneur und haben in Goma an den Grenzposten zu Ruanda die Visa- und Zollabfertigung übernommen.
Burundi hat eine wichtige Finanzierungsmöglichkeit in Höhe von 200 Millionen US-Dollar vom Internationalen Währungsfonds (IWF) verloren, weil sich die Regierung weigerte, eine erneute Abwertung der Landeswährung vorzunehmen. Diese Entscheidung markiert das Scheitern eines Hilfsprogramms, das vor 18 Monaten Hoffnungen geweckt hatte.
Die Rebellengruppe M23 gab am Montagabend in einer Erklärung bekannt, dass sie ab Dienstag aus humanitären Gründen einen Waffenstillstand einlegen werde. Diese einseitige Ankündigung erfolgte nach ihrer Offensive in der Stadt Goma zu Beginn der Woche und während Präsident Felix Tshisekedi einen energischen Gegenschlag versprach. Kenia teilte mit, dass der kongolesische und der ruandische Präsident am Samstag zu einem Sondergipfel der Gemeinschaft Ostafrikanischer Staaten in Daressalam erwartet werden.
Vor 18 Monaten weckte die Ankündigung eines Abkommens zwischen dem IWF und Gitega über eine Kreditfazilität in Höhe von 261 Millionen US-Dollar mit einer Laufzeit von 40 Monaten Hoffnungen in Burundi, nun scheitere es an der weigerung, die lokale Währung, den Burundi Franc abzuwerten. Was bedeutet das für Burundi, das sich in einer schweren sozioökonomischen Krise befindet, die von einem akuten Mangel an Devisen und einer schweren Treibstoffknappheit gekennzeichnet ist.
Der burundische Präsident Évariste Ndayishimiye äußerte die Befürchtung, dass der Konflikt in den östlichen Provinzen der Demokratischen Republik Kongo einen regionalen Krieg auslösen könnte. Er rief die internationale Gemeinschaft dazu auf, die Situation ernst zu nehmen. Zudem beschuldigte er Ruanda, auch etwas gegen Burundi vorzubereiten.
Nach den gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen den Streitkräften der Demokratischen Republik Kongo (FARDC) und den von Ruanda unterstützten M23-Rebellen um die Kontrolle der Stadt Goma im Osten der DR Kongo, hat die kongolesische Regierung am Wochenende eine vorläufige Bilanz von über 773 Toten und 2.880 Verletzten bekanntgegeben.
Während die Vereinten Nationen sich am Donnerstag tief besorgt über Berichte äußerten, wonach M23-Rebellen und ruandische Truppen nach Süden in Richtung der Hauptstadt der Provinz Süd-Kivu, Bukavu, vorrücken, versucht die M23 die volle Kontrolle über Goma zu erlangen. Die Eroberung Gomas durch die von Ruanda unterstützte M23 in dieser Woche und die laufende Offensive in Richtung Süden sind die größte Eskalation seit 2012 in einem jahrzehntealten Konflikt, der sich nach Einschätzung der Vereinten Nationen zu einem weiteren großen regionalen Krieg ausweiten könnte.
Deutschland setzte am Dienstag geplante Gespräche mit Ruanda über seine Entwicklungshilfe aus und fordert den Rückzug der ruandischen Streitkräfte und ihrer Verbündeten der M23 aus dem Osten der Demokratischen Republik Kongo, wie das deutsche Ministerium für Entwicklung und wirtschaftliche Zusammenarbeit mitteilte.
Die deutsche Bundesregierung schont seine guten Beziehungen zu Kigali und Kinshasa. Es wird gefordert, dass das Land deutlicher auf die Offensive der M23 im Osten der Demokratischen Republik Kongo reagiert.
Das ÖNZ bringt in einer am Montag veröffentlichten Pressemitteilung seine Besorgnis über die humanitäre Lage in Goma zum Ausdruck. Der Direktor des ÖNZ erklärt in einem Interview, was die deutsche Regierung und die Europäische Union aus seiner Sicht tun sollten, um zu Frieden in der Region zu beizutragen.
Demonstrant:innen versammelten sich am Dienstagmorgen vor der US-Botschaft in Kinshasa, um ein stärkeres Engagement der internationalen Gemeinschaft bei der Befriedung des Ostens der Demokratischen Republik Kongo zu fordern. Sie forderten insbesondere den Rückzug der Kämpfer der M23 und der ruandischen Streitkräfte aus Goma, der wichtigsten Stadt in Nord-Kivu.
Die von Ruanda unterstützten Milizen nehmen die Stadt Goma im Osten der DR Kongo ein wodurch sich die humanitäre Krise verstärkt. Ein Bericht von vor Ort.
Während die von Ruanda unterstützten M23-Rebellen in Goma eingedrungen sind, beruft der kenianische Präsident William Ruto einen Sondergipfel der Ostafrikanischen Gemeinschaft (EAC) ein.
Einheiten der UN-Mission Monusco haben sich am Freitag, den 24. Januar, "intensive" Kämpfe mit der M23 geliefert. Derweil forderte mehrere westliche Botschaften ihre Bürger auf, „sich an einen sichereren Ort [als Goma] zu begeben".
Osten der DR Kongo: während die M23 in der Stadt Saké, dem letzten Bollwerk auf dem Weg nach Goma, Stellung bezogen haben, verkürzte der kongolesische Präsident einen Auslandsaufenthalt und kehrte nach Kinshasa zurück. Die wichtigsten Ereignisse im Überblick
Das ÖNZ sucht ab März 2025 für eine Dauer von bis zu drei Monaten eine:n Praktikant:in (30 Stunden wöchentlich) in Berlin. Bei Interesse sende uns Deine Bewerbungsunterlagen in einer zusammengefassten PDF-Datei (einseitiges Anschreiben, Lebenslauf ohne Foto, relevante Nachweise) und gib dabei das mögliche Eintrittsdatum und die gewünschte Praktikumsdauer an. Bewerbungsgespräche finden fortlaufend statt.
Im Osten der Demokratischen Republik Kongo (DRK) blieb die Lage am Mittwoch, den 22. Januar, rund um den Ballungsraum Minova ungewiss, nachdem es seit zwei Tagen zu heftigen Zusammenstößen zwischen der von den Wazalendo unterstützten kongolesischen Armee und der von Ruanda unterstützten bewaffneten Gruppe M23 gekommen war. Am Dienstag räumte die kongolesische Armee ein, dass die M23 in die Provinz Süd-Kivu eingedrungen ist.
Der Internationale Währungsfonds (IWF) unterstützt die DR Kongo mit fast 3 Mrd. US-Dollar. Am 15. Januar 2025 hat das Exekutivdirektorium des IWF das Wirtschafts- und Finanzprogramm der kongolesischen Regierung gebilligt. Die Mittel stammen aus der Extended Credit Facility (ECF) und der Resilience and Sustainability Facility (RSF).
Während das Verfassungsgericht von Burundi den politischen Parteien und Koalitionen gerade eine dreitägige Frist eingeräumt hatte, um ihre von der Wahlkommission abgelehnten Kandidat:innenlisten für die Parlamentswahlen 2025 „anzupassen“, zerbricht die Koalition Burundi Bwa Bose.
Der 11. Januar 2025 ist der traurige Jahrestag der Schließung der Landgrenzen zwischen Burundi und Ruanda. Ein Jahr nach dieser einseitigen Entscheidung der burundischen Regierung zieht das Forum pour le Renforcement de la Société Civile (FORSC) eine alarmierende Bilanz der Folgen dieser Maßnahme.